Verzicht und Leben
Kohlendioxid, Stickoxid, Feinstaub, Distickstoffoxid, Methan. Alles tödlich, wenn in zu rauen Mengen genossen. Sei es direkt, etwa durch das Stickoxid des Diesels, wie das dafür arg kritisierte Umweltbundesamt warnte. Oder indirekt, wenn uns das Methan der durch Blähungen geplagten Rindviecher irgendwann um die Ohren fliegt. Dann lässt sich es eines schönen Tages auch im bayerischen Winter im Bodensee genüsslich schwimmen. So lauten zumindest die Prognosen von vielen Klimaforschern, einigen Touristikern und immer mehr Eingeborenen. Bei den beiden Letztgenannten ist das verzeihlich – angesichts der finanziellen Gewinne, die der Klimawandel einzelnen verspricht, und der klirrenden Dauerkälte hierzulande. Da rumort es in der Bevölkerung, da erhalten die Klimawandel-Skeptiker frischen Zulauf.
Und mitten hinein platzt die Nachricht des Pestel-Instituts aus Hannover. 79 078 Christen beider Konfessionen wohnen laut Institut im Landkreis. Würden diese in der Karwoche auf Fleisch verzichten, könnten sie damit 962 Tonnen CO einsparen – so hat es das Institut errechnet. Gar 10 107 Tonnen wären es, würde die Gesamtbevölkerung während der Fastenzeit sich komplett im Verzicht auf tierische Nahrungsmittel üben!
Also, liebe Mitbürger, der Kampf gegen den Klimawandel beginnt im heimischen Vorratskeller respektive Kühlschrank. Im zweiten Schritt sollten unbedingt vermehrt Fahrten im Diesel-SUV unternommen werden. Ohne schlechtes Gewissen mitten hinein in deutsche Innenstädte. So schützen Sie das Klima.