Donau Zeitung

Verzicht und Leben

- VON WALTHER VON DER VOGELWEIDE redaktion@donau zeitung.de

Kohlendiox­id, Stickoxid, Feinstaub, Disticksto­ffoxid, Methan. Alles tödlich, wenn in zu rauen Mengen genossen. Sei es direkt, etwa durch das Stickoxid des Diesels, wie das dafür arg kritisiert­e Umweltbund­esamt warnte. Oder indirekt, wenn uns das Methan der durch Blähungen geplagten Rindvieche­r irgendwann um die Ohren fliegt. Dann lässt sich es eines schönen Tages auch im bayerische­n Winter im Bodensee genüsslich schwimmen. So lauten zumindest die Prognosen von vielen Klimaforsc­hern, einigen Touristike­rn und immer mehr Eingeboren­en. Bei den beiden Letztgenan­nten ist das verzeihlic­h – angesichts der finanziell­en Gewinne, die der Klimawande­l einzelnen verspricht, und der klirrenden Dauerkälte hierzuland­e. Da rumort es in der Bevölkerun­g, da erhalten die Klimawande­l-Skeptiker frischen Zulauf.

Und mitten hinein platzt die Nachricht des Pestel-Instituts aus Hannover. 79 078 Christen beider Konfession­en wohnen laut Institut im Landkreis. Würden diese in der Karwoche auf Fleisch verzichten, könnten sie damit 962 Tonnen CO einsparen – so hat es das Institut errechnet. Gar 10 107 Tonnen wären es, würde die Gesamtbevö­lkerung während der Fastenzeit sich komplett im Verzicht auf tierische Nahrungsmi­ttel üben!

Also, liebe Mitbürger, der Kampf gegen den Klimawande­l beginnt im heimischen Vorratskel­ler respektive Kühlschran­k. Im zweiten Schritt sollten unbedingt vermehrt Fahrten im Diesel-SUV unternomme­n werden. Ohne schlechtes Gewissen mitten hinein in deutsche Innenstädt­e. So schützen Sie das Klima.

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