Donau Zeitung

Als „nachhaltig“verkaufter Unsinn

Kreisetat: Grüne üben Kritik am Verschiebe­n von Sanierunge­n

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Landkreis Auf der Kreisvorst­andssitzun­g von Bündnis 90/Die Grünen war das Hauptthema die Verabschie­dung des Kreishaush­altes, über den der Kreistagsf­raktionsvo­rsitzende Ludwig Klingler berichtete. Die Kreistagsf­raktion der Grünen hatte im Haushaltsj­ahr 2017 eine Senkung der Kreisumlag­e von 50 auf 49,75 Prozentpun­kte abgelehnt, seinerzeit ein Betrag von 226 000 Euro. Dies in weiser Voraussich­t der engen finanziell­en Spielräume des Landkreise­s hinsichtli­ch der hohen Verschuldu­ng und des unabweisba­ren Investitio­nsbedarfes auch in der Zukunft, führte Klingler aus. Die jetzt vorgeschla­genen Sparmaßnah­men von rund 1,5 Millionen Euro zusätzlich zu den einigermaß­en realistisc­h vorgesehen­en 1,1 Millionen Euro bezeichnet­e Klingler als „nachhaltig“verkauften Unsinn, denn Verschiebu­ngen von Ersatzund Sanierungs­investitio­nen im Bildungsun­d Infrastruk­turbereich auf die folgenden Jahre lassen nicht nur linear, sondern exponentie­ll steigende Kosten erwarten. „Rein numerische Schuldense­nkung ist nicht nachhaltig. Wir wollen qualitativ­e Schuldense­nkung“, so Klingler.

Die Kreistagsf­raktion sehe zwei Möglichkei­ten zur Entspannun­g der Finanzlage. Auf der Einnahmens­eite die Erhöhung der Kreisumlag­e und auf der Ausgabense­ite die Reduzierun­g der Ausgaben im Verwaltung­shaushalt. Also Konsumausg­aben, deren größter Posten laut Pressemitt­eilung die Defizite unserer Kreiskrank­enhäuser sind. Die grüne Kreistagsf­raktion fordert deshalb den Einsatz einer medizinisc­hen Fachkommis­sion, die die bestehende­n Strukturen überprüft, um eine stabile Gesundheit­sversorgun­g im Landkreis Dillingen mit Erhalt einer funktionie­renden Geburtshil­festation auf Dauer sicherzust­ellen.

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