Letztlich jubeln alle
Beim Derby-Schlusspfiff feiert zunächst nur Gast TSV Wertingen den Bezirksliga-Erhalt, während Meitingen noch bange Minuten zittern muss
verboten“– so lautete die Ausgangsposition. Mit ihrem 19:16-Erfolg vor 300 Zuschauern in Meitingen sichern sich Wertingens Handballer dann auch ein weiteres Jahr Bezirksliga. Über 100 Fans aus der Zusamstadt, darunter Vertreter der Schwester-Abteilungen Fußball, Turnen und Faustball waren dem Ruf der Handballer gefolgt und bildeten den perfekten Rahmen für dieses „Endspiel“.
Die Abwehrreihe dominierte das dramatische Spiel. Und kam doch mal ein Meitinger durch, war GästeTorwart Matthias Bestle zur Stelle, der wohl seine beste Leistung im Wertinger Trikot zeigte. Im Angriff tat man sich gegen gut gestaffelte Gastgeber schwer und verlor durch technische Fehler zu oft den Ball. Entsprechend ausgeglichen gestal- sich die Schlussminuten. Nach einem von Pascal Grande gehaltenen Strafwurf setzten sich die Wertinger im Gegenzug durch Matthias Reitenauer erstmals drei Tore ab. Meitingen stellte daraufhin auf Manndeckung um. Das schaffte Raum für die Zusamstädter, den Nils Schanze Sekunden vor Schluss zum umjubelten Endstand nutzte.
Die Mannschaft um Coach Andreas Seitz beendete die Saison mit dem Sieg auf Platz fünf und ließ sich nach Abpfiff von den mitgereisten Fans feiern. Die Meitinger hingegen mussten noch minutenlang zittern, ehe alle Ergebnisse der zeitgleichen Partien gemeldet waren. Nach langem Warten auch hier die überraschende Nachricht: Meitingen hat sich im direkten Vergleich gegen punktgleiche Mannschaften durch„Verlieren gesetzt und ebenfalls die Klasse gehalten. Grund zur Freude letztlich also auf beiden Seiten
Spielfilm: 2:2, 5:5, 7:7 – 11:12, 13:16, 16:19
TSV Wertingen: Matthias Bestle, Pascal Grande, Sebastian Bohatsch, Michael Gump (2 Tore), Simon Heidbüchel, Julian Hofbaur (3/1 Siebenmeter), Fabian Munz, Andreas Reitenauer (1), Manuel Reitenauer (1), Mat thias Reitenauer (7/2), Andreas Seitz (2/1), Nils Schanze (3), Laurin Thierauf
Die Wertinger BOL-Damen verloren das Derby in Donauwörth mit 16:20. Dabei konnte das TSV-Trainerduo Stumpf/Süßner nur auf sieben Feldspielerinnen zurückgreifen. Neben Torjägerin Annika Petersen fehlten auch die Stützen Selina Resch und Andrea Gump. Die Gastgeberinnen zogen dann auch schnell sechs Tore davon. Wertingen steckteten te aber nicht auf, durch Treffer von Karo Sailer und Dani Selmigkeit kämpfte man sich bis zur Pause wieder auf 9:11 heran. Nach Wiederanpfiff war es vor allem Carina Schimmer, die mit ihren fünf Toren ordentlich Gegenwehr leistete. Auch tolle Paraden von Lisa Stumpf und Miri Wenninger verhinderten die Niederlage aber nicht mehr. „Mit unserem kompletten Team hätten wir heute sicher gewonnen“, resümierte Coach Stumpf und war zugleich stolz auf die Mannschaftsleistung.
Spielfilm: 6:1, 10:4, 11:9 – 16:12, 17:15, 20:16
TSV Wertingen: Lisa Stumpf, Miri Wen ninger, Carina Schimmer (5), Karo Sailer (4/2), Verena Kühnel (3), Dani Selmigkeit (2), Anika Heinevetter, Anja Ganzer (je 1), Katrin Gundel