Ein anderes neues Europa
Zu „Vision für Europa: Deutschland lässt Macron auflaufen“(Seite 1) vom 18. 4.: Wir können nur hoffen, dass die EUStaaten, die gefestigt sind – und dazu zähle ich auch Deutschland –, allesamt den Visionär auflaufen lassen, der besser erst mal in seinem eigenen Land für stabile Verhältnisse und notwendige Reformen sorgt, ehe er sich zum EU-Strategen aufschwingt. Die EU-Bürger wollen in der Mehrheit sehr wohl ein neues Europa – aber eines, das nicht mehr europäische Verwaltung und allgemeine Zentralisierung bedeutet, sondern eines, das Europa vor allem nach außen schützt und gemeinsam auftreten lässt. Also eine Außenund Verteidigungspolitik, die einen Gegenpol bildet zu den derzeitigen Unruhen in der Welt und zu den Staaten, deren Führer um jeden Preis ihre vermeintliche Stärke zeigen müssen.
Ernst Luibl, Mering