Donau Zeitung

Der Bürgermeis­ter ist zufrieden mit dem Haushalt

Die Gemeinde Lutzingen setzt heuer vor allem auf neue Bauplätze

- VON SIMONE BRONNHUBER

Lutzingen Eugen Götz lehnt sich zurück und lächelt. Er ist zufrieden. Mit dem Haushalt für dieses Jahr für seine Gemeinde kann der Lutzinger Bürgermeis­ter gut leben. „Das ist ein guter Haushalt – alles drin und wir brauchen keine Schulden aufnehmen“, sagt er und fügt hinzu: „Ein Etat, der die Grundlage für wichtige Infrastruk­turprojekt­e beinhaltet.“Denn den größten Brocken verschling­t die Erschließu­ng des neuen Baugebiets Holzbauern­berg in Unterliezh­eim. Die Gemeinde stecke schon mittendrin in den Planungen, wenn alles klappe, gebe es laut Götz theoretisc­h im Herbst dieses Jahres schon Baureife. Insgesamt sieben neue Parzellen sollen auf der noch grünen Wiese entstehen. Drei Reservieru­ngen von Bauherren habe er schon. „Wir brauchen das Baugebiet, denn aktuell habe ich in Unterliezh­eim nur noch zwei freie Bauplätze. In Lutzingen schaut es besser aus“, so der Rathausche­f. Für Kanalarbei­ten und Straßenbau für das Baugebiet hat Götz 285000 Euro im Etat eingerechn­et.

Im Vermögensh­aushalt der Gemeinde steht bei den Ausgaben aber noch eine hohe Summe: 320000 Euro für die Sportheims­anierung inklusive Außenanlag­e. Doch die Zahl revidiert sich bei genauem Hinschauen schnell: Auf der Einnahmens­eite stehen 422 000 Euro – Fördermitt­el. „Das Interkommu­nale Bürgerzent­rum war das größte Projekt in den vergangene­n Jahren. Aber abzüglich aller Förderunge­n und Eigenmitte­l muss die Gemeinde insgesamt nur 388000 Euro zahlen.“Es würden noch ein paar Restzahlun­gen fehlen und die Außenanlag­en fertiggest­ellt werden, aber dann wird gefeiert. Am 6. Mai wird das „Zum IBL“offiziell eingeweiht. Einweihen kann die Feuerwehr Unterliezh­eim ihr neues Fahrzeug noch nicht, die Kameraden müssen es noch besorgen. Aber: Sie haben die Unterstütz­ung der Gemeinde sicher. Im Haushalt für das laufende Jahr stehen 40 000 Euro bereit. Mit knapp 30 000 Euro schlagen außerdem noch Rechnungen der Kanalkatas­ter für Lutzingen und Unterliezh­eim zu Buche. „Unsere Priorität eins liegt in diesem Jahr aber ganz klar auf dem Baugebiet in Unterliezh­eim“, so Götz. Und trotzdem gibt es noch ein anderes Projekt, an dem der Bürgermeis­ter arbeitet – das Kernwegene­tz.

Gemeinsam mit Höchstädt, Finningen und Blindheim will auch Lutzingen vorhandene Wege bei guter Förderung ausbauen und sanieren. Kürzlich gab es ein erstes Treffen, auch mit Vertretern der Landwirtsc­haft. Götz: „Die Planungen werden nun zusammenge­führt, und ich denke, bis Ende des Jahres haben wir dann eine Prioritäte­nliste.“Wenn es nach dem Lutzinger Bürgermeis­ter geht, dann würde er den Unterliezh­eimer Weg in Richtung Schwennenb­ach als Erstes angehen. „Aber da müssen wir uns abstimmen“, so Götz. 2000 Euro sind im Haushalt für Planungen in diesem Jahr festgesetz­t. „Wenn alles umgesetzt wird, was wir uns vornehmen, dann muss ich 90 000 Euro zur Tilgung aufnehmen. Aber ich mache keine neuen Schulden. Ich schaffe immer so, dass ich am Ende einen Überschuss habe“, sagt er und lacht. Das hat schon im vergangene­n Jahr geklappt und deshalb hofft Götz, dass auch 2018 die Zuführung von Verwaltung­szum Vermögensh­aushalt wieder hoch ausfällt. In den vergangene­n Jahren lag die Zuführung laut Götz durchschni­ttlich deutlich über 250 000 Euro. „Das ist mir lieber so“, sagt Götz.

Wichtige Zahlen im Etat

● Gesamtvolu­men: Verwaltung­shaushalt und Vermögensh­aushalt belaufen sich auf rund 2,6 Millionen Euro.

● Schuldenst­and: Zum Ende des Jahres 2018 belaufen sich die Schulden der Gemeinde auf 788 048 Euro.

● Einkommens­steuerante­il: Eingeplant sind 550 000 Euro im Etat.

● Schlüsselz­uweisungen: 356 000 Euro.

● Gewerbeste­uer: 60 000 Euro.

● Kindergart­en (Ausgaben): 197 700 Euro. Dem gegenüber stehen Einnahmen in Höhe von 82600 Euro.

● Abwasser: 121 100 Euro.

● Kreisumlag­e: 424 700 Euro.

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