Glötter Lilien blühen auch im Dillinger Frühling
Einer von zwei Bezirksligisten scheint die Klasse halten zu können. Landkreis-Kreisligisten verlieren Kellerduelle
Zwischendurch musste Karlheinz Schabel auch mal ein ernstes Wörtchen mit Zuschauern reden. „Die haben nicht verstanden, dass wir nach fünf Spielen in 14 Tagen einfach ein Stück weit platt sind“, meinte der Trainer des FußballLandesligisten FC Gundelfingen, dem das Murren hinter der Ersatzbank nicht entgangen war. Obwohl die Grün-Weißen gegen den FC Stätz ling mit 2:1 den fünften Sieg in Serie feierten. „Entscheidend war, dass wir trotzdem als Einheit aufgetreten sind. Jeder ist für Jeden mitgelaufen; Wille, Moral und Einstellung haben gepasst“, so Schabel, weshalb seine Schützlinge nun sogar im oberen Tabellendrittel angelangt sind.
Für die SSV Glött war es ein fast perfekter Bezirksliga-Spieltag. Die Verfolger im Abstiegskampf ließen Punkte, die Lilien selbst feierten mit dem 4:1 gegen Ecknach ihren ersten Heimsieg 2018. Die zuletzt gezeigten guten Leistungen führt Trainer Stefan Schneider auch auf das wiedergewonnene Selbstbewusstsein zurück. „Wir sind jetzt einfach einen Schritt weiter als noch in der vergangenen Saison. Die Mannschaft muss sich nicht mehr verstecken und hoffen, dass sie nicht in Rückstand gerät.“Er sprach von „einem überragenden Spiel“seiner Mannschaft. Fundament war dabei einmal mehr die starke Abwehrreihe. Vorne machte Gabriel Anger, jeweils von Mehmet Taner bedient, mit zwei Toren auf sich aufmerksam. Abends wurde beim „Dillinger Frühling“auf den Sieg angestoßen.
Deutlich getrübter ist die Stimmung beim Konkurrenten FC Lauin gen, wo nach der 2:4-Niederlage beim TSV Rain II alle Anzeichen auf den Abstieg hindeuten. Dabei räumt Sportleiter Joachim Hauf ein: „Die Mannschaft hat, abgesehen vom Ergebnis, ein sehr gutes Spiel gezeigt. Doch so ist halt Fußball. Bei dem, der oben steht, springen die Bälle einfach mal ins Tor, bei dem, der unten steht, halt raus.“
„Obwohl wir am Ende leider unglücklich wieder mit leeren Händen dastehen, hat die Mannschaft die richtige Reaktion auf die schwachen Spiele gegen Deiningen und Altis heim gezeigt“, fand Sportleiter Tho mas Korittke vom Nord-Kreisligisten SSV Höchstädt nach der 1:2-Derbyniederlage gegen Tabellenführer Wertingen lobende Worte. Sein Debüt im SSV-Dress gab der Kosovare Shpend Bajraktari, der sich der SSV unter der Woche angeschlossen hatte und aufgrund der prekären Personalsituation ebenso direkt in die Startelf rutschte wie die beiden Kapitäne der Höchstädter A-Jugend Tizian Korittke und Kevin Eirich. Höchstädt liegt einen Punkt vor dem Abstiegsrelegationsrang (Aler heim). Die SG Unterringingen/Amer dingen folgt einen weiteren Zähler zurück und verpasste den Befreiungsschlag mit der 2:3-Heimniederlage gegen Schlusslicht Wemding.
Ebenfalls eine Heimniederlage im Kellerduell leistete sich der SV Holz heim in der Kreisliga West (0:1 gegen Schlusslicht Burgau). Der SVH ist weiterhin Vorletzter, vier Punkte hinter den Aschberg-Kollegen vom SV Aislingen, die bei Tabellenführer TSG Thannhausen 3:6 verloren. Diese Niederlage sieht deutlicher aus, als der Spielverlauf war. Der Knackpunkt: Binnen 120 Sekunden verspielte der SVA seine Führung. „Am Schluss haben wir alles probiert, sind dann durch einen Konter jedoch ins 3:6 gelaufen“, fasst Trainer Falko Ballin zusammen.
SR-„Sonderberichte“nach dem Spiel sind bei Vereinen in der Regel nicht beliebt. Ganz anders jetzt im Fall der U 23 des FC Gundelfingen nach dem 0:0 in Waldstetten. Referee Thomas Utz vom FV Illertissen meldete nämlich das faire Verhalten von FCGler Jonas Schneider. Der war im Strafraum zu Fall gekommen, Utz hatte auf Elfmeter entschieden. Doch Schneider teilte dem Schiedsrichter mit, dass kein Foul vorlag. Dabei kann der FCG im Rennen um die Vizemeisterschaft jeden Punkt brauchen.