Sie macht auf das Leid der Kinder in der Welt aufmerksam
Elke Büdenbender, die Frau des Bundespräsidenten, spricht bei der Ulrichspreisverleihung
Landkreis Zur Verleihung des Europäischen St.-Ulrichs-Preises an die Nothilfeorganisation „Ärzte ohne Grenzen“kommt am Samstag, 12. Mai, hoher Besuch nach Dillingen. So hat die Schirmherrin des Kinderhilfswerkes Unicef Deutschland, Elke Büdenbender, bereits im vergangenen Jahr der Ulrichsstiftung die Zusage gegeben, bei der Preisverleihung die Laudatio zu übernehmen.
Es entsprach seinerzeit laut Stiftung dem Wunsch des Preisträgers, dass eine Persönlichkeit die Laudatio übernimmt, deren Wirken auch von den humanitären Prinzipien von „Ärzte ohne Grenzen“geprägt ist. „Deshalb haben wir uns im Stiftungsvorstand über die Zusage von Elke Büdenbender, die Laudatio zu halten, sehr gefreut“, betont der Stiftungsvorsitzende, Landrat Leo Schrell. Er freut sich auf die Begegnung mit Elke Büdenbender: „Sie wirkt auf mich sympathisch, bescheiden und überzeugend.“
Büdenbender hatte die Schirmherrschaft, die traditionell von der Partnerin des Bundespräsidenten ausgeübt wird, nach der Wahl von Frank-Walter Steinmeier ins höchste Staatsamt übernommen. Sie repräsentiert damit rund 8000 freiwillige Mitarbeiter des UN-Kinderhilfswerks und wirbt um Aufmerksamkeit für die Rechte benachteiligter Kinder. So hat sie vor Kurzem im Rahmen eines Staatsbesuchs des Bundespräsidenten in Indien mit dem Arunodhaya-Zentrum für Straßenkinder und arbeitende Kinder ein Unicef-Projekt besucht und war von der Stärke der Kinder sehr beeindruckt.
Elke Büdenbender studierte Rechtswissenschaften in Gießen. Nach der Zweiten Juristischen Staatsprüfung im Jahr 1994 arbeitete sie als Richterin am Verwaltungsgericht Hannover und wechselte im Jahr 2000 als Richterin an das Verwaltungsgericht Berlin. Büdenbender hat in diesen Tagen der Stiftung mitgeteilt, dass sie sich bereits auf den Besuch in Dillingen sowie die Begegnung mit den Vertretern des Preisträgers freue. „Ärzte ohne Grenzen“, so Büdenbender, „leistet medizinische Hilfe für Menschen in Not – unabhängig von ihrer Nationalität, Religion oder ihren politischen Ambitionen. Mehr noch, die Organisation macht aufmerksam auf soziale und politische Missstände in den Ländern, in denen sie arbeitet. Sie will nicht schweigen, sondern erhebt das Wort, um ein weiteres Leiden der Menschen zu stoppen, Verbrechen anzuzeigen und die Politik zum Handeln zu bewegen.“
Unicef leistet laut Büdenbender Ähnliches, nehme aber die Kinder in den Blick. Durch die Arbeit und die zahlreichen Projekte in vielen Ländern der Welt mache Unicef aufmerksam auf das Leid der Kinder und darauf, dass auch Kinder Rechte haben. „Kinder müssen die Chance haben, Kinder sein zu dürfen. Sie müssen die Möglichkeit bekommen, eine schulische Bildung zu erhalten, um selbstbewusst ihren Platz in der Gesellschaft finden zu können. So mag die Arbeit von Unicef und ‚Ärzte ohne Grenzen‘ sich inhaltlich unterscheiden, aber die Zielsetzung ist die Gleiche: das Leid von Menschen zu stoppen und ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen“, sagt Elke Büdenbender. Sie dankt der Ulrichs-Stiftung für die Auszeichnung von „Ärzte ohne Grenzen“mit dem Europäischen St.-Ulrichs-Preis, der alle zwei Jahre an Personen, Initiativen und Institutionen, die sich in den Bereichen Politik, Kirche, Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und sozialem Engagement für die Einheit Europas einsetzen oder eingesetzt haben, verliehen wird.
„In einer Zeit, in der der Zusammenhalt der europäischen Staaten auf eine Probe gestellt wird, ist dies von unschätzbarem Wert“, betont Elke Büdenbender.