Oberglauheimer Feuerwehr hat jetzt mehr Platz
Die Floriansjünger im Höchstädter Stadtteil feiern die Fertigstellung des Anbaus ans Gerätehaus. Lob gibt’s für die Gemeinschaftsleistung
Oberglauheim Der Vorsitzende der Oberglauheimer Feuerwehr, Hermann Gumpp, ist spürbar zufrieden. „Wir haben dringend Lagerräume und einen Arbeitsraum für unseren Kommandanten gebraucht“, sagt Gumpp. Jetzt ist das Werk vollendet. In einer großen Gemeinschaftsleistung haben die Floriansjünger im Höchstädter Stadtteil einen Anbau am Feuerwehrgerätehaus errichtet. 1240 Arbeitsstunden leisteten dabei Mitglieder der Wehr unentgeltlich, erinnert Gumpp in seiner Ansprache. Am Samstagabend hat die Oberglauheimer Feuerwehr nun die Fertigstellung des Anbaus mit einem großen Fest gefeiert.
Mit den Oberglauheimer Floriansjüngern zogen Einsatzkräfte benachbarter Feuerwehren zunächst zur Pfarrkirche St. Oßwald, um dort einen Gottesdienst zu feiern und gleichzeitig den heiligen Florian zu ehren. Dessen Gedenktag ist am 4. Mai. Stadtpfarrer Daniel Ertl ging in seiner Predigt auf die Aufgaben der Feuerwehren – Retten, Löschen, Bergen, Schützen – ein und zog dabei eine Parallele zum christlichen Glauben. Der Glaube beuge wie ein Brandschutz vor, er sorge für einen Schutzbereich und helfe, den Alltag zu bewältigen. In Gott könnten sich Christen wie in einer Burg geborgen fühlen, und für Gläubige sei Jesus Christus der Retter aus allen Nöten, sagte Ertl. Wenn Menschen in Wut und Zorn geraten, könne wiederum der Heilige Geist mit dem „Feuer der Liebe“die Glut schädlicher Leidenschaften löschen.
Nach dem Gottesdienst ging es in einem Festzug zum Anbau beim Feuerwehrgerätehaus. Vorsitzender Gumpp hieß dort zahlreiche Gäste, die vom Pfarrgemeinderat bewirtet wurden, willkommen´– unter anderem auch den Helfer Alfred Hafner, einen Allround-Handwerker, der maßgeblich zu den 1240 unentgeltlich geleisteten Arbeitsstunden beigetragen hatte. Das Kommandantenzimmer könne auch als Wahlraum genutzt werden, und auch beim jüngsten Maifest hat der Anbau bereits genutzt werden können.
Bürgermeister Gerrit Maneth zollte den Oberglauheimer Feuerwehrmitgliedern „großen Respekt dafür, was ihr geleistet habt“. Die meisten Arbeiten hätten in Eigenleistung erbracht werden können. Die Stadt hat etwa 40000 Euro in den Anbau investiert, informierte Maneth. Die Feuerwehr sei „nicht nur ein Retter in der Not, sondern auch ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft“. In Oberglauheim ist die Feuerwehr, wie Gumpp unserer Zeitung erläuterte, der einzige Verein. Er zählt etwa 80 Mitglieder. Im Notfall sind etwa 25 Helfer unter der Führung des Kommandanten Robert Baumann im Einsatz.
Kreisbrandrat Frank Schmidt gratulierte der Oberglauheimer Wehr ebenfalls zum gelungenen Werk und zur Gemeinschaftsleistung. Der Anbau sei dringend nötig gewesen.