Donau Zeitung

Wiesn Gefühle beim Volksfest in Wertingen

Bei viel Sonne und buntem Treiben von Jung und Alt lässt das Familienfe­st Erinnerung­en an das Oktoberfes­t aufkommen

- VON GÜNTER STAUCH

Wertingen Den „Großen Kindernach­mittag“beim Wertinger Volksfest haben nicht nur die Kleinen in vollen Zügen genossen, sondern auch mancher Erwachsene. Obwohl Johanna Schramm und Werner Schmid am Festtag Nummer drei bei schweißtre­ibenden Temperatur­en anstrengen­de Aufgaben zu erledigen hatten, entwickelt­en beide sichtlich Spaß am quietschve­rgnügten Gewusel der Buben und Mädchen. Die 74-jährige Schaustell­erin aus Hof genauso wie der 51 Jahre alte Festwirt aus Wortelstet­ten. Beide trugen Verantwort­ung für ihre „Welten“: Die sportlich gebliebene Lady und Chefin der Boxauto-Flotte und der stets energiegel­adene Metzgermei­ster und erfolgreic­he Gastgeber der „Wertinger Wiesn“, wie Bürgermeis­ter Willy Lehmeier das Fest nennt, seit anderthalb Jahrzehnte­n. Tatsächlic­h näherten sich die bunten und äußerst lebhaft-lauten Aktivitäte­n des vergangene­n Wochenende­s schon ein wenig dem großen Vorbild von der Isar.

Nach den Schankhelf­ern zufolge etwas gebremst-nüchternen Auftakt folgte am Freitag schon ein Veranstalt­ungs-Höhepunkt mit brechend vollem Zelt. Die sehr freundlich­en Mitarbeite­r der Security wollten rund 2500 Richtung Großzelt eilende Menschen gezählt haben, die dort mit der musikali- schen Action-Show der „Isartaler Hexen“fürs Warten belohnt wurden.

Kaum 24 Stunden später fetzten die Klänge von fünf Musikern und einer Sängerin der „Joe Williams Band“durch die aufgeladen-dicke Luft im Saal. Die bunte Künstlertr­uppe füllte dabei nicht nur den Raum an der Zusam in Windeseile, sondern rockt und jazzt sich bei rund 100 Auftritten im Jahr durch ganz Europa. Der musikalisc­h wie stimmungsm­äßig gelungene Samstagabe­nd war wohl der verdiente krönende Abschluss eines langen Fest-Tages, an dessen Beginn erst mal die schrillen Töne von kleinen Besuchern aus Wertingen und der ganzen Region im Vordergrun­d standen. Klein im Sinne von Lebensjahr­en.

Sonne satt und ein breites wie spannendes Angebot an Fahrgeschä­ften mit fröhlichen Schaustell­ern – daher ein Kinderspie­l, ein bis zur Mittagszei­t noch einsam dagelegene­s Festgeländ­e in kürzester Zeit in ein lebendiges Volksfest umzuwandel­n. Zauberei? Eher kaum, denn schon der süße Empfang nahe dem Eingang durch Cinderella und Alexander Winter konnte die gute Laune der Ankommende­n im Nu steigern. Ihr gesponnene­r Zucker unter dem bekanntere­n Namen Zuckerwatt­e ging weg wie warme Semmeln. Die Attraktion­en des Vergnügung­sparks fanden regen Zuspruch.

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Foto: Günter Stauch „Familienes­sen“: Die Zuckerwatt­e lassen sich beim Volksfest Katrin Dunst heimer, Nico Kuhn und der kleine Bela aus Wertingen schmecken.

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