Zum Jubiläum ein dreitägiges Freudenfest
Von Samstag bis Pfingstmontag, 19. bis 21. Mai, feiert Steinheim mit Festbetrieb bei der Hofmühle Vogt
„Eine moderne Mühle im historischen Gewand“, nennt Christine Vogt ihre und die Hofmühle ihres Mannes Josef gerne. 1433 wurde diese in alten Schriften erstmals erwähnt – das ist nun 585 Jahre her. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten in den letzten Jahren erstrahlt die Hofmühle Vogt in altem Glanz – innen mit modernster Technik bestückt. Gerade rechtzeitig zum noch größeren Jubiläum der Gemeinde Steinheim. Dillingens Stadtteil feiert sein 900-Jähriges. Die nur wenige hundert Jahre jüngere Hofmühle wird bei den Feierlichkeiten einen zentralen Punkt einnehmen und als Eventgelände für drei ereignisreiche Festtage dienen. An der kühlen, gemütlich plätschernden Egau wird ab Samstag, 19. Mai, um 18 Uhr, bis am Pfingstmontag gefeiert.
Zwei Jahre haben die Macher an der Realisierung gefeilt. Die beiden Stadträte Hermann Balletshofer und Franz Graf sind die Organisatoren der Festtage, die zusammen mit den Mühlenbetreibern Josef und Christine Vogt sowie zehn Steinheimer Vereinen die drei Jubiläumstage geplant und koordiniert haben. Hinzu kommen viele ehrenamtliche Helfer, die bei Essens- und Getränkeausgabe und der Dekoration helfen. Die Stadt Dillingen unterstützt das Fest organisatorisch und finanziell. Oberbürgermeister Frank Kunz hat zudem zum offiziellen Festabend am Samstag eingeladen, der von der Stadt veranstaltet wird.
Großes Festprogramm zum 900. Geburtstag
Der Mühleninnenhof und der Stadel werden Hauptschauplatz des Festes. Die zehn Vereine sorgen für Bierzelte und Grills. Die Familie Vogt verzichtet auf die Einnahmen des Festes und will ein Plus den Steinheimer Vereinen zukommen lassen.
Am ersten Tag, Samstag, 19. Mai, startet der Festtag mit dem Empfang der besuchenden Steinheimer Feuerwehren aus ganz Deutschland – insgesamt acht – sowie einem Steinheim aus Luxemburg. Die 150 Gäste werden alle im Ort entweder privat oder in der Turnhalle untergebracht. Nach einem Totengedenken um 17 Uhr am Kriegerdenkmal startet der eigentliche Festabend mit zünftiger Musik der Steinheimer Musikanten um 19.30 Uhr, Einlass ins Festgelände ab 18 Uhr. Nach der Begrüßung darf auch ein historischer Vortrag nicht fehlen. Dazu referiert um 20 Uhr der ehemalige Schullehrer Herbert Graf über das 900 Jahre alte Steinheim, welches durch eine Schenkung zweier Höfe, der Kirche und der Brücke vom Markgrafen Diepold III. an Benediktinermönche urkundlich erstmals 1118 erwähnt wurde.
Auch der Sonntag, 20. Mai, bietet ein buntes Programm. Mit einem Festgottesdienst um 10 Uhr und anschließendem Umzug zum Gelände startet der zweite Jubiläumstag. Ein zünftiges Mittagessen verspricht das Angebot von „Ochs am Spieß“ab 11 Uhr. „Da es insgesamt acht Steinheims in Deutschland und sogar eines in Luxemburg gibt und es seit über 30 Jahren Tradition der Steinheimer Feuerwehren ist, zum Steinheimer Tag Gäste der Namensvettern einzuladen, wird nicht nur gefeiert sondern am Sonntag gibt es auch Gastgeschenke.“, erklärt Organisator Hermann Balletshofer.
Am Pfingstmontag, 21. Mai, geht das verlängerte 900-JahrWochenende gen Ende zu. Den Abschluss macht der deutschlandweite Mühlentag, der seit 25 Jahren gefeiert wird. Für die Vogt-Mühle ist es heuer das erste Mal. „Ob wir danach noch einmal feiern, können wir jetzt nicht sagen“, sagt Josef Vogt. Ehefrau Christine wünschte sich ein buntes Kinderprogramm. Das Festkomitee kümmert sich deshalb am Montag um Spiel und Spaß für die Kinder. Die Kids können eine Vorführung einer Handmühle bei einem der letzten Mühlsteinhauer in Deutschland besuchen. Ponyreiten und vieles mehr ist ebenfalls geboten. Am Tag der offenen Tür führen die Mühlenbetreiber außerdem durch ihr Reich – und das bei laufendem Betrieb. Außerdem wird es einige Verkaufsstände auf dem Festgelände geben, unter anderem verkauft die Familie Vogt ihre Produkte aus der Mühle.
jovos/pilz