Auf dem Weg zurück zum Gipfel
Trump umschmeichelt Kim
Washington Im diplomatischen Ringen zwischen den USA und Nordkorea um ein Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un stehen die Zeichen gerade auf Annäherung: Trump bestätigte, dass eine US-Delegation zur Vorbereitung seiner geplanten Gespräche mit Kim nach Nordkorea gereist sei.
Experten äußerten sich wieder optimistischer über die Chancen für ein historisches Gipfeltreffen. „Ich glaube wirklich, dass Nordkorea ein brillantes Potenzial hat und eines Tages eine großartige Wirtschaftsund Finanznation sein wird“, schrieb Trump auf Twitter. „Kim Jong Un stimmt darin mit mir überein. Es wird geschehen!“
Diese euphorischen Wortmeldungen standen in starkem Kontrast zu seinen Äußerungen drei Tage zuvor, als er den geplanten Gipfel mit Kim abgesagt und dies mit „offener Feindseligkeit“Nordkoreas begründet hatte. Nordkorea zeigte sich trotz Trumps Absage weiter offen für Gespräche, woraufhin Trump seinen Kurs erneut änderte. Kaum 24 Stunden später erklärte er, das vereinbarte Treffen am 12. Juni in Singapur sei weiter möglich. Vor allem Südkorea setzte sich auf diplomatischer Bühne dafür ein, dass das Treffen zustande kommt.
Die meisten Korea-Experten in den USA halten eine Verschiebung des Treffens allerdings für sinnvoll, weil die bisherige Vorbereitung ungenügend verlaufen sei: Viel zu schnell habe Präsident Trump einem Treffen zugestimmt.
Weiter heißt es, es gebe keine ausgearbeitete Kompromisslinie hinter Trumps öffentlicher Maximalforderung, Nordkorea müsse total und einseitig atomar abrüsten.