Damit auch die Kleinsten viel entdecken
Test In Deisenhofen wurde der Spielplatz erst 2017 mit Geräten ergänzt. Doch eines fehlt
Deisenhofen Zufrieden sitzen Benedikt, Max, Eva und Julia am kleinen Holztisch und schnappen sich ein Stück Kuchen oder Banane. „Das Essen ist erst einmal am Wichtigsten“, sind sich die Deisenhofener Mamis einig, die sich mit ihren Kleinen einmal die Woche in der Krabbelgruppe treffen. Doch bald ist spielen angesagt, wofür an diesem frühsommerlichen Tag der Spielplatz den perfekten Rahmen bietet. Die Kleinen steigen aufs Rondell, das gelb leuchtend heraussticht. Auch Leo, Jakob, Jonas und Sofie sind mit von der Partie. Während sich die einen bald mit kleinen Schaufeln, Eimern und Förmchen inmitten der Mini-Kiesel am Boden vergnügen, erkunden die anderen auf dem Rondell die verschiedensten Möglichkeiten, ideal für Ein- bis Dreijährige. Steigen sie die kleine Treppe hinauf, führt der Weg links über eine kleine Wackelbrücke, dann können sie sich in einem überdachten Bereich hinsetzen und Pause machen. Oder sie drehen sich um und langen mit ihren Ärmchen durch das Fenster nach draußen, um die Fensterläden zuzumachen. Nun geht’s durch einen kleinen Tunnel, schon sind sie an der Elefantenrutsche und schwupps, unten.
Wer zu alledem keine Lust hat, aber trotzdem rutschen will, geht einfach rechts herum. Auch da gibt es verschiedene Spielmöglichkeiten, an einer Biene drehen oder durch Scheiben schauen zum Beispiel. Neben dem Rondell steht ein Karussell, auf dessen runde Bank sich die Kinder wenig später setzen und mit eigener Kraft im Kreis drehen.
Im Juli 2017 wurde der Spielplatz neu eingeweiht. Davor gab es für die Kleinen keine Spielmöglichkeiten dort, sind sich Birgit Schön, Tanja Öxler, Manuela Zengerle-Kapp, Stefanie Gumpp, Kerstin Saur, Nadine Rößle-Waidmann und Anja Hochstädter einig. Um das zu ändern, haben sich die Eltern an die Stadt gewandt, Firmen, Vereine und das Dorf „abgeklappert“und mit zusätzlichen Aktionen wie Waffelund Glühweinverkauf Geldund auch Sachspenden erhalten.
Insgesamt zehn Spielplätze gibt es in Höchstädt und den Stadtteilen, die der Bauhof regelmäßig überprüft und instand hält. Auch der in Schwennenbach wurde in den vergangenen zwei Jahren erneuert. Doch der Deisenhofener ist der Neueste, bei dem die Eltern viel Eigenleistung eingebracht haben, zum Beispiel beim Aufbauen der Geräte und beim Pflastern des Wegs, berichtet Stadtbaumeister Thomas Wanner. Er hat selbst drei Kinder und weiß, wie wichtig Spielplätze sind, obwohl viele tolle Geräte in den eigenen Gärten stehen: „Es gibt mehr Spielmöglichkeiten und man trifft Freundinnen und Freunde.“Nicht zuletzt die Mütter, die jungen Familien, können sich hier austauschen. Als Treffpunkt dient der Spielplatz auch den Größeren, die sich gern ein paar Jahre zurückerinnern. Die 14-jährige Marie und die 13-jährige Anna erzählen: „Die Seilbahn war das Schönste, es hat Spaß gemacht, von einer zur anderen Seite zu fliegen.“Sie musste aber versetzt werden, um die Spielgeräte für die Kleinen aufzustellen, doch bislang fehlt noch das Seil.
Theresa, 8, und Sophie, 10 Jahre alt, sind derweil am Reck. Sie machen einen Aufschwung, ganz ohne Mühe, wie es scheint. „Man braucht viel Kraft zum Aufstützen“, erklärt Sophie, doch durch viel Üben im Turnverein ist das kein Problem. Schaukeln laden ein und ein „Seilzirkus“, daran klettern die Mädels gleich hoch. Herunter rutschen sie an der Stange in der Mitte. „Das ist schwer, das können nur die Größeren“, erklären sie. Auch eine Tischtennisplatte ist auf dem Spielplatz, eine Kletterburg und die Älteren spielen auch mal Fußball. Doch was Sophie und Theresa vermissen: „Die Seilbahn fehlt!“
Unser Testergebnis:
● Sauberkeit:
● Parkplätze:
● Schatten:
● Sitzgelegenheit:
● Spielgeräte:
3 Schaufeln: top
2 Schaufeln: völlig in Ordnung 1 Schaufel: geht noch besser