Vögel in Wohnungsnot
Welche Piepmätze es in Bayern am häufigsten gibt
Augsburg Gut, sie zahlen nichts. Machen oft Dreck. Und ja, sie können gelegentlich ganz schön schreien. Vögel mögen für manche keine Idealmieter sein. Doch ein Leben ohne Vögel ist keines. Daher sollte es zu denken geben, dass der Landesbund für Vogelschutz, kurz LBV, immer weniger Schwalbennester an Häusern registriert. Und nicht nur diese sogenannten Gebäudebrüter haben demnach Probleme bei ihrem Wohnungsbau. Viele weitere Vogelarten tun sich schwer, Nischen für ihre Nester zu finden.
Längst ist auch der Spatz in Bayern auf dem Rückzug. Doch er bleibt der häufigste Vogel im Freistaat. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest die Zählaktion „Stunde der Gartenvögel“, bei der laut LBV über 9000 Menschen in Bayern im Mai mitmachten. Platz zwei belegt die Amsel, gefolgt von Feldsperling, Star, Kohlmeise, Blaumeise, Elster, Grünfink und Mehlschwalbe. Auch seien noch nie so viele Rauchschwalben gesichtet worden.
Besorgniserregend ist nach Einschätzung des LBV der Bestand der Rotkehlchen. Über 1000 Tiere weniger seien gezählt worden. Es sind nicht die einzigen Sorgenkinder. Der Verband beobachtet generell eine starke Abnahme von insektenfressenden Vogelarten. Daher ruft er nun zum Insektenbeobachten auf. Einfach noch bis 10. Juni mal eine Stunde im Garten, auf dem Balkon oder im Park Umherfliegendes wie Steinhummel, Asiatischen Marienkäfer oder den Tagfalter Admiral zählen und dem LBV melden. Dort können sich übrigens alle, die Schwalben ein Zuhause geben, für die Auszeichnung „schwalbenfreundliches Haus“bewerben. Schließlich sind sie Glücksbringer!