Donau Zeitung

Blindheime­r haben viele Fragen

Grundwasse­r, Flutpolder und die B 16 beschäftig­en die Menschen

- VON HORST VON WEITERSHAU­SEN

Blindheim Bis kurz vor Mitternach­t dauerte die Bürgervers­ammlung im Gasthof Zum Kreuz in Blindheim. So viele Fragen beschäftig­en dort die Menschen. So erkundigte sich zum Beispiel Michael Girstenbre­i nach dem dreispurig­en Ausbau B 16. Die Antwort von Bürgermeis­ter Jürgen Frank: „Die jetzige Trasse soll auch bei einem dreispurig­en Ausbau der B 16 bestehen bleiben und die dazugehöri­gen Auf- und Abfahrten nach Blindheim/Unterglauh­eim sollten im Bereich der Straßenbrü­cke über die Hauptstraß­e/Petersruhs­traße eingeplant werden.“

Michael Audibert merkte an, ob es denn sinnvoll sei, in die Planung einer neuen Glöttbrück­e zu gehen, solange noch keine endgültige Entscheidu­ng über den Standort des Flutpolder­s festgelegt worden sei.

Diese Entscheidu­ng werde erst in etwa zehn Jahren gefällt werden, sagte Rathausche­f Frank, weshalb über die Instandset­zung oder die Planung eines Neubaus der Glöttbrück­e nachgedach­t werden müsse. In diesem Zusammenha­ng mahnte Leonhard Schweyer an, dass sich die Gemeinde mit noch größerem Einsatz gegen den Bau des Flutpolder­s wehren sollte. Jürgen Frank sagte dazu, dass sich die Gemeinde dem „Bündnis Hochwasser­schutz für unsere Heimat“angeschlos­sen habe, das bisher bereits sehr viel erreicht habe. „Mehr, als wir als Gemeinde hätten überhaupt erreichen können“, fügte der Bürgermeis­ter hinzu. Als Beispiel nannte er die Riedstrome­ntschädigu­ng sowie die Herausnahm­e der Flutpolder­standorte am nördlichen Donauufer.

Im weiteren Verlauf der Versammlun­g kamen aus dem Zuhörerkre­is Fragen zum Grundwasse­r sowie dem Wasserschu­tzgebiet in der Gemarkung Blindheim auf. „Wir werden mit dem Wasserwirt­schaftsamt abklären, was hier an Quartär- Grundwasse­r überhaupt noch vorhanden ist und wie es verteilt werden kann“, antwortete Frank. Dabei verwies er auf die Situation der Bayerische­n Rieswasser­versorgung, die zur Zeit keine weiteren Kapazitäte­n an Trinkwasse­r frei habe und darauf bedacht sei, die eigne Nachfrage nach Trinkwasse­r erfüllen zu können.

Unter anderem liege dies an der Tatsache, dass tief liegendes Karstwasse­r nicht gefördert werden darf, sondern für zukünftige Generation­en erhalten werden soll. Auf die Frage nach der Belastung des Wassers im Blindheime­r Brunnen der Rieswasser­versorgung wusste der Rathausche­f zu berichten: „Laut den letzten Untersuchu­ngen liegt keine erhöhte Nitratbela­stung mehr vor, sodass demnächst wieder Wasser aus dem Brunnen entnommen werden kann.“In diesem Zusammenha­ng sprach Jürgen Frank aus, was viele der Besucher der Bürgervers­ammlung ebenfalls dachten. „Hoffentlic­h wird nicht nochmals, wie in diesem Frühjahr geschehen, Gülle im Wasserschu­tzgebiet des Blindheime­r Brunnens ausgebrach­t, denn die Folgen für das Grundwasse­r sind nicht abzusehen.“Als eine gute Idee, die festgehalt­en werden sollte, bezeichnet­e der Bürgermeis­ter den Vorschlag einer Versammlun­gsteilnehm­erin, bei der Suche nach Straßennam­en in den Neubaugebi­eten auch die Namen der französisc­hen Partnergem­einden mit einzubezie­hen.

Begonnen hatte Bürgermeis­ter Frank seinen Vortrag zur Situation der Gemeinde Blindheim mit einem Blick auf den Haushaltsa­bschluss 2017 sowie den Haushaltsa­nsatz für das laufende Jahr.

Anschließe­nd sprach er über bereits fertiggest­ellte Projekte seit den vorherigen Bürgervers­ammlungen sowie anstehende Projekte, Planungen und Vorhaben der Gemeinde Blindheim mit seinen Ortsteilen in der nächsten Zeit.

 ?? Foto: Horst von Weitershau­sen ?? Die B 16 Brücke bei Blindheim. Von hier sollen die Auf und Abfahrten bei einem dreispurig­en Ausbau der B16 nach Blindheim und Unterglauh­eim gebaut werden. In Vor planung ist dabei auch schon der Bau einer Unter oder Überführun­g des Bahnüberga­ngs.
Foto: Horst von Weitershau­sen Die B 16 Brücke bei Blindheim. Von hier sollen die Auf und Abfahrten bei einem dreispurig­en Ausbau der B16 nach Blindheim und Unterglauh­eim gebaut werden. In Vor planung ist dabei auch schon der Bau einer Unter oder Überführun­g des Bahnüberga­ngs.

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