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Vor welchen Herausforderungen die Raiffeisenbank Aschberg steht
Offingen Bei der 121. Generalversammlung der Raiffeisenbank Aschberg in der Mindelhalle in Offingen hat Vorstandsvorsitzender Josef Negele über die allgemeine Entwicklung der Bank im Zusammenspiel mit den Finanzmärkten, der Politik und dem Wandel in der Bankenwelt berichtet. Eine der größten Herausforderungen bleibe die Niedrigzinspolitik und die damit verbundene Verrechnung der Negativzinsen durch die Europäische Zentralbank.
Am deutlichsten zeige sich dies bei der privaten Altersvorsorge durch das Fehlen der Zinserträge. Eine weitere Belastung verursachten die oftmals überzogenen Regulierungen der Aufsichtsbehörden, die zu einem Mehraufwand und zu überproportionalen Mehrkosten für kleinere Institute führten, heißt es in der Mitteilung.
Spannend sei die Veränderung des Kundenverhaltens. Der demografische Wandel wie auch die fortschreitende Digitalisierung bringt ein deutlich verändertes Kundenverhalten mit sich. Zwischenzeitlich sei die am häufigsten besuchte Filiale die eigene Homepage der Bank. Dieser Entwicklung muss und werde sich das Geldinstitut auch in Zukunft trotz geringer prognostizierter Erträge stellen und in dafür notwendigen Themen investieren.
Vorstandsmitglied Matthias Vogel erläuterte den Mitgliedern die wichtigsten Bilanzzahlen. Das Kundenkreditvolumen hat sich um 5,4 Prozent auf 155 Millionen Euro ausgeweitet, wobei die neu ausgereichten Kredite wieder überwiegend für regionale Investitionen im Genossenschaftsgebiet verwendet wurden. Wachstumstreiber ist hier nach wie vor der private Wohnungsbau. Trotz anhaltender Niedrigzinsen erhöhte sich das Einlagevolumen um 4,2 Prozent auf 245 Millionen Euro. Die Einlagensteigerung zeige, dass die Kunden in der Region trotzdem sparen. Das gesamte betreute Kundenvolumen, also die eigenen Einlagen und Ausleihungen inklusive der zugehörigen Verbundunternehmen, konnte um 5,9 Prozent auf nun 565 Millionen Euro gesteigert werden. Die Mitgliederanzahl hat sich im vergangenen Jahr um weitere 73 erhöht auf nunmehr 6003. Die Bilanzsumme betrug 312 Millionen Euro zum 31. Dezember 2017. Trotz eines anspruchsvollen Geschäftsjahres dürfen sich die Mitglieder auf eine Dividende von drei Prozent freuen. Es fließen somit gut 121 000 Euro an die Bankteilhaber zurück.
An Spenden an gemeinnützige Organisationen, in die Vereinsarbeit und in die Förderung von Kultur und Jugendarbeit wurden 31 000 Euro ausgeschüttet und verdeutlichen die große Bedeutung und das soziale Engagement der Bank in der Region, betonte Vogel. Bei den turnusmäßigen Wahlen zum Aufsichtsrat wurden der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Geißler und Aufsichtsratsmitglied Karl Oberschmid einstimmig wiedergewählt, heißt es in der Mitteilung der Raiffeisenbank.
Großes Problem ist die Niedrigzinspolitik