Donau Zeitung

Filmkunst in Höchstädt

Ab Donnerstag findet im Schloss das Europäisch­e Filmfestiv­al statt. Dabei spielen zwei Länder die Hauptrolle

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Herr Knoll, Sie veranstalt­en dieses Jahr zum zweiten Mal das Europäisch­e Filmfestiv­al im Schloss Höchstädt mit. Wie kamen Sie dazu?

Manuel Knoll: Ich bin mitverantw­ortlich für die Betreuung des Deutsch-Französisc­hen Studiengan­gs der Universitä­t Eichstätt und habe einige Zeit in Frankreich studiert. Im Schloss gibt es viel Musik und Kunst – da dachte ich mir, ein wenig mehr Vielfalt könne nicht schaden. Der Förderkrei­s des Schlosses war offen für meine Idee und hat das Projekt von Beginn an unterstütz­t.

Und wieso haben Sie sich für den Film entschiede­n?

Knoll: Im deutschen Lehrplan wird der Film etwas stiefmütte­rlich behandelt, dabei nennen die Franzosen ihn die „siebte Kunst“. Film ist ein wichtiger Teil französisc­her Kultur, den wir den Schülern näherbring­en wollen. Im Programm laufen aber nicht nur französisc­he Filme...

Knoll: Wir haben es dieses Jahr auf die Europäisch­e Filmkultur ausgeweite­t, die ebenfalls sehr interessan­t ist. Das Fest soll vielfältig­er werden. Welche Filme laufen denn?

Knoll: Am Freitagabe­nd zeigen wir um 20 Uhr für die Öffentlich­keit „Der Vollposten“. Eine italienisc­he Komödie rund um einen Beamten. Sie läuft in deutscher Synchronis­ation. Am Donnerstag zeigen wir für die Schüler dreier Gymnasien in französisc­her Originalsp­rache „Die brillante Mademoisel­le Neila“. Der Film läuft aktuell in ausgewählt­en deutschen Kinos. Neila stammt aus einem Pariser Vorort und studiert nun an einer Elite-Universitä­t. Daraus ergeben sich Komplikati­onen. Und der dritte Film lautet „Don Camillo und Peppone“, ebenfalls in deutscher Synchronis­ation. Er läuft am Donnerstag um 14 Uhr. Einen Klassiker wollten wir im Programm haben, um so auch dem älteren Publikum etwas zu bieten.

Wie sieht das Rahmenprog­ramm aus? Knoll: Am Freitagabe­nd wird es nach dem Film einen italienisc­hem Um- trunk im Schlosshof geben. Am Donnerstag gibt es nach dem französisc­hen Film Workshops rund um das Thema „Filmkunst in Frankreich“für die Schüler. Die werden von Studenten deutsch-französisc­her Studiengän­ge aus Weimar und Eichstätt betreut.

Die Filme werden im Schloss gezeigt? Knoll: Ja, aber leider nicht im Schlosshof. Das wäre ein Traum, scheitert aber an rechtliche­n Bedingunge­n.

Wird es das Fest nächstes Jahr erneut geben?

Knoll: Wir haben Anregungen aus dem vergangene­n Jahr angenommen, da wurde bereits der Wunsch nach Fortsetzun­g geäußert. Ich hoffe, das Fest findet auch im kommenden Jahr statt. Vielleicht noch ein bisschen größer.

Das Interview führte Jonas Voss

 ?? Archivfoto: Berthold Veh ?? Manuel Knoll organisier­t das Europäisch­e Filmfestiv­al in Höchstädt. Hier ein Foto aus dem vergangene­n Jahr.
Archivfoto: Berthold Veh Manuel Knoll organisier­t das Europäisch­e Filmfestiv­al in Höchstädt. Hier ein Foto aus dem vergangene­n Jahr.

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