Der ICE soll schneller fahren
Bahn prüft Ideen gegen Verspätungen
Berlin Die Deutsche Bahn prüft, ob sie ihre neuen ICE4 im Kampf gegen Verspätungen schneller fahren lässt. Die Spitzengeschwindigkeit könnte von 250 auf 265 Stundenkilometer angehoben werden, berichtete das Nachrichtenmagazin Der
Spiegel. Die verkürzte Fahrzeit könne auch dazu dienen, auf der Strecke an mehr Bahnhöfen zu halten. Eine Bahnsprecherin sagte auf Anfrage zur möglichen Erhöhung des Tempos: „Wir prüfen das.“
Der Staatskonzern hat mit vielen Verspätungen seiner Züge zu kämpfen. Vorstandschef Richard Lutz gab in der vergangenen Woche das Ziel 82 Prozent pünktlicher Fernzüge in diesem Jahr auf. Man rechne mit einer Quote von unter 80 Prozent. Im ersten Halbjahr lag die Pünktlichkeitsquote bei 77,4 Prozent. Nach Definition der Bahn gelten Züge als pünktlich, wenn sie weniger als sechs Minuten nach der planmäßigen Ankunftszeit eintreffen. Dem Bericht zufolge sollen nun unter anderem schnellere ICE4 helfen. Davon sind bisher nur wenige unterwegs, bis Jahresende sollen es aber mehr sein. Wie schnell Züge fahren können, hängt auch von der Strecke ab.
Wenn ein Zug bereits Verspätung hat, will die Bahn mit einem besseren
Pünktlichkeitsziel für 2018 aufgegeben
Management verlorene Zeit wieder aufholen: Ab sofort sollen für die Strecke von Köln nach Dortmund sowie ab November für die Strecke von Mannheim nach Fulda sogenannte „Kapazitätsteams“ihren Dienst aufnehmen. Sie sollen die Abfertigung verspäteter Züge beschleunigen und für mehr Pünktlichkeit sorgen.