Den Geschmack der Besucher getroffen
Das „Zum IBL“in Lutzingen war die vergangenen Wochen ein Treffpunkt für fast 800 Menschen. Eine erste Bilanz
Lutzingen Es war und ist ein Leuchtturmprojekt – weit über den Landkreis hinaus. Der Bau des interkommunalen Bürgerzentrums in Lutzingen, das „Zum IBL“. Die offizielle Einweihung fand im Mai dieses Jahres statt. Dort wo vor zwei Jahren noch das alte Sportheim stand, ist nun ein bekannter Treffpunkt geworden. Dafür verantwortlich ist der Trägerverein „IBL“. Walter Ortler, seine Vorstandskollegen und viele weitere Freiwillige, haben das Bürgerzentrum nicht nur mit aufgebaut, sondern sorgen auch dafür, dass es belebt ist.
War es denn seit Eröffnung belebt? Ortler: Wir sind mehr als zufrieden. Die Reaktionen, die wir von unseren Besuchern bekommen, sind mehr als positiv. Der Biergarten wurde im Sommer zu einem beliebten Treffpunkt für Gäste aus nah und fern. Und die Lokalitäten werden fleißig für Familienfeste aller Art gebucht. Dazu kommen die zahlreichen Veranstaltungen, die der IBL ausrichtet. Blasmusikabende, Weinfest, Oktoberfest oder eben der gerade zu Ende gegangene Kultursommer
Sie haben den ersten IBL-Kultursommer veranstaltet. Was war alles geboten?
Ortler: Begonnen haben wir mit einem Kabarettabend. Zu Gast war der Link Michel, ein Kabarettist von der Schwäbischen Alb, der insbesondere rund um Esslingen bereits große Erfolge gefeiert hat. Auch unseren Besuchern hat sein Programm sehr gut gefallen. Unsere Theatergruppe hat dann mit ihrem Einakter „Das Gständnis im Kartoffeldämp- fer rund 350 Besucher ins IBL gezogen. Der Einakter musste zweimal hintereinander aufgeführt werden. Beim Blasmusikabend hat leider das Wetter mal nicht mitgespielt, sodass das für draußen geplante Sommernachtskonzert kurzerhand in den Saal verlegt werden musste. Trotz des schlechten Wetters war der Saal voll. Eine Woche darauf gastierte „Ungschminggd“in Lutzingen. Die
Waidler Boigroup begeisterte ebenfalls vor vollem Haus mit ihren in Mundart vorgetragenen witzigen Texten. Das Abschluss-Schmankerl bildete dann das Konzert mit Trio Fleur. Standing Ovations gab es von den 150 Zuhörern für ein sagenhaftes neues Konzertprogramm.
Was war besonders beliebt? Und was hat Ihnen persönlich am besten gefallen?
Ortler: Für mich war der Kultursommer geprägt von der großen Bandbreite des Kulturangebots. Von Blasmusik bis Klassik. Vom professionellen Kabarett bis zum Laientheater hatten wir alles im Angebot – und haben offenbar den Geschmack der Leute getroffen.
Können sie sagen, wie viele Besucher in den vergangenen Monaten bei den Veranstaltungen waren?
Ortler: Es waren bei den Kultursommerveranstaltungen fast 800 Besucher bei uns in Lutzingen. Der Trägerverein muss nicht nur für Belebung, sondern, auch für Einnahmen sorgen. Das IBL muss sich tragen. Sind Sie mit dem ersten Sommer zufrieden?
Ortler: Wir sind mit den Umsätzen sehr zufrieden. Allerdings befinden wir uns immer noch in der Investitionsphase. Aber grundsätzlich sehe ich die wirtschaftliche Entwicklung ganz positiv.
Jetzt kommt der Winter. Ihre Pläne? Ortler: Auch im Winter wird es für uns nicht ruhiger. Geplant ist jetzt ein Weinfest und am 6. Oktober laden die Schlawiner zu einem zünftigen Oktoberfest. Im November wird unser Theaterverein wieder an sechs Spieltagen für volles Haus sorgen und im Dezember finden die Jahresabschlussfeiern der Lutzinger Vereine oder Weihnachtsfeiern statt, bevor es dann schon wieder in die Faschingssaison geht
Können Sie es sich, nach dem ersten Kultursommer, rückwirkend vorstellen, wie es war, als das alte Sportheim noch stand?
Ortler: Daran möchte ich eigentlich gar nicht mehr denken. Alles was bleibt, ist das Gedenken an unserere leider viel zu früh verstorbene Wirtin Eva Schneider und die Bewunderung, was sie aus den begrenzten Möglichkeiten gemacht hat.
Was würden Sie sich für das Interkommunale Bürgerzentrum in Lutzingen wünschen?
Ortler: Dass uns das gute Personal, das wir haben, noch lange treu bleibt, und sie weiterhin mit viel Spaß und Freude dabei sind. Dann fühlen sich auch unsere Gäste bei uns wohl.