Mehr Platz nach Erweiterung des Logistikzentrums
BSH Logistikzentrum Dillingen ist jetzt größer und entlastet die Umwelt
„Die Erweiterung war dringend notwendig, da die Produktionsmengen angestiegen sind und die Fläche im Lager einfach nicht mehr ausgereicht hat“, begründet Frank Ratter, Leiter Administration/Controlling bei der BSH in Giengen, die Erweiterung des Logistikzentrums in Dillingen mit einer neuen Halle. Bislang betrug die Fläche des gesamten Fabrikgeländes 26 600 Quadratmeter – nun sind gut 10 000 dazu gekommen. Da teilweise täglich große Mengen an hauptsächlich schmalen Geschirrspülern zur Zwischenlagerung nach Giengen gebracht werden mussten, war die Erweiterung um eine neue Logistikhalle ein logisches Resultat für die BSH Hausgeräte GmbH in Dillingen. Auf dem jetzt 36 600 QuadratmeterGelände ist seit Ende August genügend Platz für weiteres Wachstum und große Produktion.
1996 wurden in Dillingen jährlich etwa 1,3 Millionen breite und schmale Geschirrspüler hergestellt, die Zahl hat sich bis zum Jahr 2016 verdoppelt. „Hauptsächlich sind das breite Geschirrspüler, aber auch schmale Spüler verlassen täglich das Werk“, berichtet Frank Ratter, der froh über den Anbau in der Kreisstadt ist. Mit der Erweiterung der Logistikhalle gestaltet sich nicht nur die zeitbegrenzte Unterbringung bis zur Auslieferung an den Kunden einfacher – auch ökologische Punkte sprachen für den Ausbau, der so gestaltet wurde, dass der bei Bedarf erneut erweitert werden könnte.
Ökologisches Denken bei BSH
Wichtige Einsparungen sollte die Erweiterung der Logistikzentrale in Dillingen bringen, was nicht nur für BSH Hausgeräte sondern für die Umwelt erfreulich ist. Vor der Erweiterung fuhren täglich ganze 28 Mal LKWs zwischen Dillingen und Giengen hin und her, um die Produkte unterzubringen. Umgerechnet waren das circa 2500 Transporte im Jahr und 130 000 Kilometer im Jahr. Zahlen, bei denen jedem vernünftigen Mensch einleuchtet, dass auch zur Entlastung der Umwelt und der Dezimierung von Spritverbrauch und CO2-Ausstoß die Erweiterung des Logistikzentrums Sinn machte.
Ein weiterer positiver Punkt betrifft den Arbeitsmarkt. Durch den Bau der neuen Logistikhalle wurden 24 neue Mitarbeiter im Logistikbereich eingestellt, um die Arbeit dort zu bewältigen. Nicht nur um den CO2-Ausstoß, das Verkehrsnetz und die Umwelt zu entlasten achtete BSH auf ökologische Aspekte. Auch beim Bau der Logistikhalle selbst wurde auf Ökologie gesetzt. So wurde beispielsweise das Dach statisch so ausgelegt, dass nachträglich eine PhotovoltaikAnlage darauf installiert werden kann. Außerdem wurde in der Logistikhalle eine neue LED-Beleuchtung angebracht, so dass sich mit jetzt 12,5 Prozent Oberlicht dort in der Halle wesentlich mehr Tageslicht als in vergleichbaren Gebäuden anderer Unternehmen befindet. Dieser Punkt galt ebenfalls der Energieeinsparung.
BSH arbeitete mit regionalen Firmen zusammen
Beheizt wird die Halle per Fernwärme mit Biogas von Bernhard Lederle aus Donaualtheim. Beim Bau der Erweiterung vom Generalunternehmer Krätz GmbH & Co. Bau KG wurde einerseits hinsichtlich ökologischer Aspekte als auch in Zusammenarbeit mit regionalen Subunternehmern aus dem Landkreis gearbeitet. „Es ist wichtig, dass das größte Unternehmen in Dillingen auch mit Firmen aus dem Landkreis zusammen arbeitet – ich finde, das sollte so sein“, stellt Frank Ratter mit Nachdruck klar. Natürlich ist beim Bau allgemein auf alle vorgegebenen Normen geachtet worden, doch auch durch die Art der Beheizung und der hundertprozentigen Recyclingmöglichkeit „geht die Bemühung, die Umwelt zu entlasten, mit diesen Maßnahmen weit über die Vorgaben hinaus und wir machen da mehr als man müsste“, betont Projektleiter Frank Ratter.
Verladung elektrisch synchronisiert
In der neuen Logistikhalle kommt ein neues, automatisches Be- und Entladesystem zum Einsatz. Geschirrspüler stellt ein Mitarbeiter zukünftig per Klammerstapler auf einem Rollenboden bereit und kann dann weiter seiner Arbeit nachgehen. Trifft der LKW ein, um die Ware abzuholen, kann der Fahrer seinen Lastwagen mit dem Rollenboden elektrisch synchronisieren und die Geschirrspüler „wandern“vollautomatisch ins Wageninnere. „Eine ungemeine Arbeitsaufwandund auch Zeitersparnis, die den Be- und Entladeverkehr enorm beschleunigt“, fügt Frank Ratter hinzu.