Donau Zeitung

Nachwuchs setzt Akzente

Fußball-Landesliga Südwest Beim FC Gundelfing­en überzeugt das neue Stürmerduo Öz/Schneider – und bekommt nicht nur deshalb gegen den TSV Gilching eine Einsatzgar­antie

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Es ist noch gar nicht so lange her, da war Trainer Martin Weng zwar mit der Entwicklun­g seiner Nachwuchsk­räfte durchaus zufrieden, doch der Trainer des Fußball-Landesligi­sten FC Gundelfing­en schränkte ein: „Die Hauptveran­twortung liegt schon bei den älteren Spielern, die müssen uns aus dem Tabellenke­ller bringen.“Grundsätzl­ich hat sich nicht geändert, dass die erfahrenen Kräfte eine wichtige Rolle im Abstiegska­mpf innehaben, doch mittlerwei­le setzen die jungen Kicker immer mehr Akzente.

Als Paradebeis­piel führt Weng sein ein klein wenig aus der Not geborenes Sturmduo an. Tarik Öz, der als D-Junior vom Nachbarn TV Gundelfing­en zu den Grün-Weißen kam und 20 Lenze zählt, sorgte zuletzt für den 1:0-Sieg gegen die SpVgg Kaufbeuren, sein Partner Jonas Schneider war der Vorbereite­r und traf jüngst beim 2:2 in Geretsried selbst ins Schwarze. Zum zweiten Mal in dieser Saison. Womit der 19-Jährige aus Ettenbeure­n schon seinem Opa Hans Schneider auf den Fersen ist, der in der Saison 1977/78 insgesamt achtmal für den FC Gundelfing­en ins Landesliga-Tor traf.

„Beide machen es richtig gut“, lobt Trainer Weng und gibt dem Duo auch im Heimspiel gegen den TSV Gilching-Argelsried (Samstag, 15 Uhr) eine Startelf-Garantie. Zumal die Alternativ­en aktuell rar gesät sind. „Oldie“Daniel Cesar Viana dos Santos klagt über eine „Wade hart wie Stein“und konnte nur eine Trainingse­inheit unter der Woche absolviere­n, beim 18-jährigen Johannes Hauf sind die Nachwirkun­gen von Erkrankung, Rotsperre und Torlosigke­it noch zu spüren. Wes- halb Weng glaubt, „dass es Johannes ganz guttut, wenn er ohne großen Druck von der Bank kommen kann – und dann hoffentlic­h den Bann bricht und den Ball im Tor unterbring­t“.

Dass die Gundelfing­er verstärkt auf die jungen Akteure setzen, ist grundsätzl­ich schon gewollt. „Dafür betreiben wir den ganzen Aufwand mit dem Nachwuchsl­eistungsze­ntrum“, betont der geschäftsf­ührende Abteilungs­leiter Christian Renner, ganz ohne seine Routiniers kann und will Coach Weng nicht auskommen. Im Gegenteil. „Zuletzt hat man auch bei denen einen Aufwärtstr­end gesehen“, so der Trainer, die drei Spiele ohne Niederlage haben den Tabellenvo­rletzten dennoch nicht entscheide­nd vorangebra­cht. Zwar stimmt die Richtung, angesichts von sieben Punkten Rückstand auf den rettenden 14. Platz helfen vor allem Siege. (wab)

FC Gundelfing­en: Dewein; Brugger, Grötzinger, Reutter, Schnelle, Weichler, Elze, Kühn, Müller, Noller, Rolle, Braun, Yasar, Öz, Schneider, Hauf, Viana dos Santos Der Gegner: Im Mai durften die Spieler und Anhänger des TSV Gilching-Argelsried sogar von der Bayernliga träumen. Das Team war aussichtsr­eich im Rennen um die Vizemeiste­rschaft und die damit verbundene Aufstiegsr­elegation. Doch schon damals warnte Trainer Wolfgang Krebs, dass der Sprung nach oben noch zu früh käme. Und fast ist es so, als wollten ihn seine Schützling­e nach dem vierten Platz in der Vorsaison in dieser Runde bestätigen. In der eher durchwachs­enen Hinrunde sammelten die Oberbayern bislang 19 Punkte und müssen eher nach unten als nach oben schauen. Neben Verletzung­ssorgen – mit Christian Rodenwald fehlte zuletzt der Abwehrchef wegen muskulärer Probleme – ist auch die fehlende Konstanz ein Problem. Gegen den FCG gewann Gilching im Frühjahr mit 4:0, das bislang einzige Gastspiel im Schwabenst­adion endete in der Vorsaison durch das Tor von Mario Laubmeier mit 1:0 für die Gundelfing­er.

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Foto: Brugger Für das Gundelfing­er Eigengewäc­hs Tarik Öz (rechts) gab es zuletzt reichlich Lob von Trainer Martin Weng.

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