Drei Gemeinden sind noch evangelisch
Lauingen, Gundelfingen und Höchstädt mussten sich im Laufe der Gegenreformation der Rekatholisierung im Herzogtum Pfalz-Neuburg beugen. Welche Orte sich behaupten konnten
Landkreis Nach der Rekatholisierung im Herzogtum Pfalz-Neuburg hielten trotz Repressalien im 30-jährigen Krieg drei Gemeinden im Landkreis Dillingen bereits seit der Reformation ununterbrochen am evangelisch-lutherischen Bekenntnis fest. Dies sind die Gemeinden Bächingen a. d. Brenz, Haunsheim und Unterringingen im oberen Kesseltal.
Bächingen liegt im Donauried an den Ausläufern der Schwäbischen Alb. Nördlich des Ortes fließt die Brenz, südlich beginnt das Schwäbische Donaumoos. Die Gemeinde liegt an der Landesgrenze zu BadenWürttemberg. Im Jahr 1576 führte Eytel Hans von Westernach im Zuge der Ausgliederung Bächingens aus dem Fürstentum Pfalz-Neuburg freie Reichsritterschaft die Reformation ein. Vom 30-jährigen Krieg blieb der Ort nicht verschont. Besonders die bayerische Armee wütete im Jahr 1620 in dem Dorf sowie in den umliegenden Ortschaften. Im Zuge der Mediatisierung wurde Bächingen im Jahr 1806 dem neu gebildeten Königreich Bayern eingegliedert. Die Menschen bekannten sich jedoch überwiegend weiterhin zu ihrem evangelisch-lutherischen Glauben, was bis heute Bestand hat. Die im frühen 15. Jahrhundert erbaute Kirche St. Nikolaus erfuhr in den Jahrhunderten einige Umbauten und gilt bis in die heutige Zeit als geschütztes Baudenkmal.
Zu der Kirchengemeinde zählen auch die Evangelischen aus Medlingen, und die evangelische Kirchengemeinde Gundelfingen wird ebenfalls von Bächingen aus versorgt.
Die Gemeinde Haunsheim mit ihrem nördlich gelegenen Ortsteil Unterbechingen liegt an der Grenze zum Bachtal. Wie Bächingen war auch Haunsheim im 16. und 17. Jahrhundert unter der Herrschaft der freien Reichsritterschaft. Im Jahr 1600 kaufte Reichspfennigmeister Zacharias Geizkofler die Herrschaft und führte als Herrschaftsinhaber im Jahr 1603 die evangelisch-lutherische Konfession ein, die ohne Unterbrechungen in Haunsheim bis heute erhalten blieb. Geizkofler erwies sich als großzügiger und fortschrittlicher Herr. Neben Schloss und Kirche hatte er auch ein Schulhaus und Badehaus bauen lassen. Unter den schwäbischen Dorfkirchen nimmt die evangelisch-lutherische Dreifaltigkeitskirche einen besonderen Platz ein.
Von 1606 bis 1609 im Renaisals sancestil im Auftrag Geizkoflers erbaut, überdauerte das Bauwerk die darauf folgenden Stilepochen bis heute nahezu unverändert. Eine Besonderheit stellt der Friedhof um die Kirche dar. Seit den Dreißigerjahren erhält jedes Grab das gleiche Holzkreuz. Die Kirche steht auch für katholische Gottesdienste zur Verfügung. Im Jahr 1806 kam der Ort zum Königreich Bayern.
Unterringingen liegt im oberen Kesseltal. Der Ort wurde im Mai 1978 in den Markt Bissingen eingemeindet. Unterringingen ist Sitz einer alten Pfarrei, für die im Jahr 1247 erstmals ein Pfarrer bezeugt ist. In der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Reformation durchgeführt. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde mehrfach der Versuch unternommen, in Unterringingen einen katholischen Geistlichen zu installieren, was jedoch letztlich am Widerstand der Gemeinde und dem Widerspruch des Fürstenhauses zu Öttingen scheiterte. Das Kesseltal wurde vom Dreißigjährigen Krieg so sehr in Mitleidenschaft gezogen, dass es jahrelang völlig entvölkert war.
Da sich die Gegenreformation in ihrem langen Prozess bis ins 18. Jahrhundert jedoch nicht durchsetzen konnte, ist Unterringingen bis heute eine protestantische Pfarrei geblieben. Die heutige evangelische Kirche St. Laurentius wurde ursprünglich um 1400 errichtet und erlebte mehrere Veränderungen. Birkenried Das Kulturgewächshaus Birkenried startet am Samstag, 3. November, mit der 22. Oldie-Night mit „DJ PeeWees“, dem Birkenrieder „Jungbrunnen“für alle zwischen 40 und 80 mit den musikalischen Highlights der 50er-, 60erund 70er-Jahren, wo von Anfang bis Ende lauter 17-Jährige auf der Tanzfläche zu sein scheinen. Hier sei es möglich, als Oldie ausgiebig nach Lust und Laune zu tanzen, heißt es in einer Pressemitteilung. Gespielt werden deutsche Schlager, Stones, Beatles, Stehblues und rockige Rhythmen. Der Eintritt ist frei, es wird gesammelt. Kleine Speisen werden am Abend gereicht. Platzreservierung unter tickets@birkenried.de oder 08221/24208 (AB) empfohlen, da bereits viele Plätze reserviert sind.
Gitarren spielen im Programm des Kulturgewächshauses Birkenried eine große Rolle. Und mit dem Duo „Magic Acoustic Guitars“werden die Gitarrenfans in Birkenried am Sonntag, 4. November, um 14 Uhr einen weiteren Höhepunkt erleben: akustische Gitarrenpower in Reinkultur mit den Künstlern des Jahres 2014 in der Sparte „Instrumentalmusik“. Seit zwölf Jahren zelebrieren sie als Duo „Magic Acoustic Guitars“ein musikalisches Feuerwerk. Roland Palatzky und Matthias Waßer versprühen Harmonie zwischen Flamenco-Rhythmik mit druckvollem Barré-Akkordfundament und Multitechnik-Soli, bei denen Waßers linke Hand wie eine aufgescheuchte Spinne über die 36 Bünde seines Griffbretts krabbelt. Seine Grifftechnik reicht bis in die oberen Lagen über das Schallloch hinaus bis nahe an den Steg.
Markantestes Stilelement der beiden Ausnahmegitarristen sei die percussive Deckenarbeit, bei der die Fingerknochen fantastisch auf die Hölzer der Edelinstrumente krachen und in eine einzigartige Klangsymbiose münden, heißt es. Es wird geklopft, geschabt und gekratzt oder mit dem Violinbogen und Bottleneck gespielt. „Magic Acoustic Guitars“leben und lieben ihre Musik, geben den Melodien und Instrumenten mit ihrer professionellen Virtuosität leidenschaftlichen Charakter. Das brachte dem Duo bei der Goldenen Künstler-Gala die Auszeichnung „Künstler des Jahres 2014“in der Sparte „Instrumentalisten“ein. Zahlreiche prominente Engagements und TV-Auftritte sind ein Beleg ihrer Popularität, mit der sie ihr Publikum in ihren Bann ziehen. Der Eintritt ist frei, es wird gesammelt.
Das Kesseltal war jahrelang völlig entvölkert