Tipps vom FCA-Trainer persönlich
Die IHK Schwaben zeichnet ihre besten Auszubildenden aus
Die IHK Schwaben zeichnete die besten Auszubildenden des Prüfungsjahrgangs 2018 aus. 128 Absolventen aus dem Wirtschaftsraum Augsburg und Nordschwaben erhielten vor rund 420 Festgästen ihre Urkunden – überreicht unter anderen vom Cheftrainer des Fußball-Bundesligisten FC Augsburg, Manuel Baum. 3707 Azubis aus dem Wirtschaftsraum Augsburg und Nordschwaben haben 2018 ihre Prüfung abgelegt, die jeweils besten jedes Ausbildungsberufs erhielten die Einladung zur Auszeichnungsfeier der IHK Schwaben. An die 420 Gäste – Eltern, Freunde, Ausbilder, Berufsschul- und Firmenvertreter sowie Ehrengäste – applaudierten, als die erfolgreichen Prüflinge auf der Bühne ihre Urkunden entgegennahmen.
Alle 128 Absolventen erhielten diese aus den Händen des Ehrengastes Manuel Baum und Vertretern der IHK Augsburg: Christian Dierig, stellvertretender IHK-Präsident, Ronald Herkert, Vorsitzender des IHK-Ausschusses für Aus- und Weiterbildung, sowie Martin Döring und Roberto Armellini, alternierende Vorsitzende des Berufsbildungsausschusses der IHK Schwaben. Den Saal erreichten die prämierten Azubis vorher über den IHK-Walk of Fame mit Hollywoodähnlichen Sternen, auf denen jeder seinen Namen fand. Die Veranstaltung moderierte charmant und humorvoll Silvia Laubenbacher, Moderatorin bei a.tv.
Die duale Ausbildung sei das Rückgrat der schwäbischen Wirtschaft, sagte Dierig laut Pressemitteilung in seiner Eröffnungsrede. Sie führe zu dringend benötigten Fachkräften. Er widersprach der nach wie vor anzutreffenden Meinung von der Überlegenheit eines Hochschulstudiums. Nein, heute sei angesichts der Anforderungen in Industrie und Dienstleistung eine Lehre mindestens gleichwertig, die Karrierechancen oftmals sogar höher. Die Unternehmen wüssten um den Mitarbeiter und was er geleistet habe. Ginge es dann um neue Aufgaben, blicke man erst nach innen. Nicht umsonst, so Dierig, entstammten 60 Prozent der Führungskräfte in schwäbischen Unternehmen der dualen Ausbildung. Drei Säulen, um die uns das Ausland nicht nur beneide, sondern sie bereits übernähme, präge diese Ausbildung: die Unternehmen, die einstellen, die spezialisierten Berufsschulen und deren enge Kooperation mit der Wirtschaft sowie die ehrenamtlichen Prüfer aus den Unternehmen. In Bayerisch-Schwaben sind dies etwa 5300 Personen mit rund 150 000 Prüfungsstunden im Jahr. Seine Bitte an die erfolgreichen Azubis im Saal: auf ihrem Erfolg aufbauen, weiterbilden und als Fachkraft möglichst in der Region bleiben.
Dem stimmte Herkert zu. Nicht mehrmals, sondern nur ein Mal lerne man im Leben – nämlich das ganze Leben lang. Sein Rat an die jungen Profis: „Berufsbilder ändern sich zunehmend schneller, deshalb: Bleiben Sie am Ball und lassen Sie sich auf Veränderungen ein.“Das aus der erfolgreichen Prüfung gewonnene Selbstbewusstsein zu bewahren, raten Döring und Armellini. Gleichzeitig empfehlen sie Loyalität zum Unternehmen und ein notwendiges Maß an Bescheidenheit – nicht ohne jederzeit zu wissen, was man selbst wert ist.
Wie wichtig eine Ausbildung selbst für einen Profisportler ist, erläuterte FCA-Trainer Manuel Baum, vorher Realschullehrer und für die Berufsorientierung seiner Schüler verantwortlich. Den selbst ausgebildeten Nachwuchs animiere der Verein, parallel einen Beruf zu erlernen. Selbst junge Profispieler erhielten trainingsfrei, wenn Prüfungen oder wichtige Ausbildungsabschnitte anstünden. Für den Verein – genauso wie es für Unternehmen gelte – sieht sich Baum in der Pflicht zu motivieren.
Heißt, seine Spieler und deren Charaktere zu kennen, sich mit ihnen zu beschäftigen und vor allem offen und transparent zu kommunizieren. Und nicht zuletzt als Führungskraft die geforderten Werte und Ziele selbst konsequent vorzuleben. Sein Rat an die Azubis: Freude an und Hingabe für das, was jeder Einzelne mache. In seiner Tätigkeit aufgehen, über den Tellerrand sehen – und keine Monotonie aufkommen lassen. (pm)