Frust und Freude mit Caiuby
In Hannover fehlte der Brasilianer auch aus disziplinarischen Gründen, im Pokal gegen Mainz macht er das Siegtor
Den vergangenen Samstagnachmittag hatte Caiuby zur freien Verfügung: Trainer Manuel Baum hatte den Brasilianer aus dem Kader des FC Augsburg fürs Auswärtsspiel in Hannover gestrichen. Der 30-Jährige zeigte seine Freude über den Auswärtssieg seiner Mitspieler danach bei Instagram: Er veröffentlichte ein Foto der grün erleuchteten WWK-Arena. Warum Caiuby nicht mit nach Niedersachsen durfte, ließ Manuel Baum direkt nach dem Spiel offen. Waren es disziplinarische Gründe, weil er zweimal bei Mannschaftssitzungen zu spät gekommen war? „Das können Sie sich raussuchen“, lautete die lapidare Antwort.
Am Montag dann wurde Baum etwas konkreter – und bestätigte, dass die disziplinarischen Verfehlungen Caiubys sehr wohl eine Rolle gespielt hätten. Dass der Brasilianer vergangene Woche krankheitsbedingt fehlte und der Kader auch Alternativen zu ihm biete, seien zusätzliche Gründe gewesen, so Baum.
Der FCA-Trainer hofft, die Akte Caiuby zumindest vorübergehend wieder schließen zu können: „Man sollte jetzt auch nicht den Fehler machen und zu sehr auf ihm herumhacken.“Auf dem Platz stelle sich der Südamerikaner in den Dienst der Mannschaft. Der Eindruck, dass Caiuby sich alles erlauben könne, täusche: „Es kann sich jeder sicher sein: Wenn es eine Verfehlung gibt, setzen wir uns damit auseinander und sprechen das an.“
Laut Martin Hinteregger ist der Wirbel um den Brasilianer innerhalb der Mannschaft kein großes Thema, aber dennoch ärgerlich. „Wir beschäftigen uns nicht allzu sehr damit. Aber es ist schade, wenn das alle paar Tage aufkommt und das Thema überlagert, wie gut wir zur Zeit dastehen.“
Im Pokalspiel am Dienstagabend gegen Mainz jedenfalls gehörte Caiuby nicht nur wieder zum Kader des FCA, sondern stand sogar in der Startelf von Trainer Baum. Und betrieb Wiedergutmachung in eigener Sache – mit dem 3:2-Siegtreffer in der Verlängerung. (floe/dz)