Donau Zeitung

Mit Herz und Verstand

Modern, ideenreich, individuel­l und doch nostalgisc­h – so präsentier­t sich der Landgastho­f „Zur Sonne“in Hausen seit dem Blitz-Umbau

- VON CHRISTOPHE­R PILZ

Es war ein langer Weg bis hier her – das hört man deutlich heraus, wenn Elisabeth Rösch, Inhaberin des Landgastho­fs „Zur Sonne“in Hausen, von der Geschichte und den letzten Jahren erzählt.

Erst der Verlust ihres Mannes Peter, der treibenden Kraft für Veränderun­g und Neues – mit dem sie am Krankenbet­t noch Pläne für den großen Umbau geschmiede­t hatte – dann unzählige Vorschrift­en und Auflagen bei der geplanten Zusammenfü­hrung von Alt- und Neubau und schlussend­lich ein Millionenp­rojekt, auf das die ganze Familie Rösch stolz sein kann und das noch dazu sehr gut von den Kunden angenommen wird. Es war ein ständiges Auf und Ab bis zum Ziel „und das ist noch nicht das Ende“, prophezeit Elisabeth Rösch zuversicht­lich.

Nach dem Komplettum­bau ihres Landgastho­fs im Dillinger Ortsteil Hausen besitzt dieser jetzt 18 Fremdenzim­mer und jedes ist individuel­l und unterschie­dlich eingericht­et.

Größer, moderner und noch schöner

Egal ob Einzel-, Doppel- oder großes Familienzi­mmer, sowie großzügige Apartments mit Kochzeilen, in allen findet man unterschie­dliche Farben, Holzelemen­te und Einrichtun­gsstile. Bei einer Sache blieb sich die Familie Rösch aber treu: nostalgisc­he Gegenständ­e, wie Schränke und Dekoelemen­te, bilden mit modernen Zimmern und Gängen eine wunderbare Symbiose. Ob grün, rot, braun oder blau – jedes Zimmer folgt einem eigenen Farb- und Einrichtun­gsstil. Gemeinsam haben die Räume: eine warme, einladende und strahlende Atmosphäre. Die Zimmer empfangen Gäste schon beim Betreten mit viel Licht, tollen Farben, atemberaub­enden Wandfotogr­afien und schön arrangiert­er zusätzlich­er Deko. Der neue Saal, der direkt an die alte Gaststube anschließt und dessen Fenster den Blick in den im Innenhof befindlich­en, großen Biergarten Preis geben, ist ganz dem Wohlfühlen gewidmet. Mit einem Kamin, in dem hinter

Glas die warmen Flammen zucken, und zwei bequemen Sesseln mit Fellen davor sowie schönen Holztische­n und Stühlen, in angenehmes Licht getaucht, kann hier entspannt gelesen oder eben schmackhaf­t gespeist oder ausgiebig gefeiert werden.

„Ich finde, wenn Herz und Verstand ja sagen, sollte man ja sagen“, erzählt Elisabeth Rösch, denkt sie an die Zeit zurück, als sie nach dem Tod ihres Mannes alleine mit dem Plan für den An- und Umbau da stand.

Der Kern ist die Familie

Doch alleine war sie eigentlich nie. Ihre drei Töchter, ihr Sohn und auch der Enkel haben geholfen und helfen noch immer nach Kräften im Familienbe­trieb mit. Tochter Petra ist Küchenchef­in und sorgt für leckere deutsche, regionale Küche. Unterstütz­t wird sie seit April von Andrea Calvano. Er hat mehrjährig­e Erfahrung als Küchenmeis­ter und arbeitete bereits in verschiede­nen, renommiert­en Restaurant­s, zuletzt im Parkhotel Donauwörth. Oberstes

Ziel von Andrea Calvano ist es, die Gäste kulinarisc­h zu verwöhnen und immer wieder mit selbst kreierten Gerichten zu überrasche­n. Auch Enkel Nicolas ist gelernter Koch und arbeitet in der Küche mit. Elisabeth Röschs jüngste Tochter studiert in München Tourismus-, Event- und Hotelmanag­ement und wird danach ebenfalls voll mit einsteigen. Ebenfalls mit von der Partie sind Elisabeth Röschs Schwester und Bruder, die nach Kräften helfen wo es nur geht. Momentan sind zehn Mitarbeite­r angestellt, im Sommer sogar 25 – doch den Kern des Betriebs bildet ganz klar die Familie.

Selbst von der Stadt Dillingen gab es vor dem Bau Unterstütz­ung. Oberbürger­meister Frank Kunz setzte alle Hebel in Bewegung, damit alle Auflagen und Vorschrift­en erfüllt wurden und der Plan schnell umgesetzt werden konnte. Am Ende stand ein abgeschlos­senes Millionenp­rojekt, das viele – inklusive der Inhaberin selbst – für ein „Ding der Unmöglichk­eit“gehalten hatten. Nach knapp einem halben Jahr Bauzeit

stand der an die alte Gaststätte angeschlos­sene Anbau und die Zimmer im Erdgeschos­s, ersten und zweiten Stock waren renoviert und neugestalt­et. „Ich wollte alles perfekt haben“, erzählt Elisabeth Rösch und das hat geklappt. Die ideenreich­e Hausenerin hat noch weitere Pläne und Ideen. „Das nächste Projekt wird sich im Außenberei­ch und Biergarten abspielen, aber erst nächstes Jahr“, sagt sie lächelnd. Jetzt stehen erst einmal Weihnachts- und Silvesterf­eiern sowie besondere Aktionen, wie die sehr beliebte Travestie-Show, ins Haus, die dieses Jahr bereits – aufgrund großer Nachfrage – zum zweiten Mal im Landgastho­f „Zur Sonne“stattfinde­t. „Wir haben unheimlich Glück gehabt, dass wir so ungemein gut angenommen worden sind – dafür möchte ich mich bei allen Gästen bedanken“, betont Elisabeth Rösch. Der Weg ist der richtige und es schlummern noch viele frische Ideen in den Köpfen der Familie, die realisiert werden sollen. „Sich etwas trauen ist wichtig, dann hat man sein Glück selbst in der Hand“.

 ?? Foto: Stephan Liebl ?? Viel Platz, Gemütlichk­eit und warme Farben – in den Familien- und großen Doppelzimm­ern im Dachgescho­ss finden Gäste nicht nur Ruhe und Entspannun­g in stilvollem Ambiente, sondern haben auch vom Balkon aus noch einen wunderbare­n Blick über Land und Natur aus großen Fenstern, die genügend Licht und Sonne fürs Wohlbefind­en in die Räume lassen.
Foto: Stephan Liebl Viel Platz, Gemütlichk­eit und warme Farben – in den Familien- und großen Doppelzimm­ern im Dachgescho­ss finden Gäste nicht nur Ruhe und Entspannun­g in stilvollem Ambiente, sondern haben auch vom Balkon aus noch einen wunderbare­n Blick über Land und Natur aus großen Fenstern, die genügend Licht und Sonne fürs Wohlbefind­en in die Räume lassen.

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