Donau Zeitung

Lauingen braucht mehr Zeit

- VON JAKOB STADLER jakob.stadler@donau-zeitung.de

Niemand will einen Schnellsch­uss. Dass ein eilig ausgearbei­tetes Konzept nicht sinnvoll ist, wissen die Lauinger Bürger und Stadtratsm­itglieder nicht erst seit der Geschichte rund um das Verkehrsko­nzept. Die Umgestaltu­ng der Herzog-GeorgStraß­e und des Marktplatz­es sowie des Donauufers ist ein noch umfangreic­heres Projekt. Alle Betroffene­n einzubinde­n ist nicht nur eine nette Geste, sondern eine Voraussetz­ung, um eine Lösung zu finden, die zum Wohle aller ist. Der Stadtrat und die Bürgermeis­terin wollen ein ganzheitli­ches Konzept entwickeln und auf die Bevölkerun­g hören.

Zudem gibt es auch die Verantwort­ung, Steuergeld­er sinnvoll einzusetze­n. Und ein sinnvoller Einsatz ist nur dann möglich, wenn der Stadt die nötige Zeit eingeräumt wird. Selbst wenn nicht auch noch die Weihnachts­zeit in diesem Zeitrahmen liegen würde, würde die Zeit bis 15. Februar nicht ausreichen. Nun hat sich die Regierung von Schwaben so geäußert, dass eine Verlängeru­ng der Frist wohl ohne Probleme zu erreichen ist. Die Fördergeld­er seien ja für die Stadtentwi­cklung da, das ist auch das Interesse der Regierung.

Doch die Stadt liegt bei den Planungen zurück und wirkt schlecht informiert. Dafür gibt es verständli­che Gründe, schließlic­h ist Bürgermeis­ter Wolfgang Schenk erst vor fünf Monaten gestorben. Es folgten Vertretung, Wahl und Stichwahl. Das sind nicht die besten Voraussetz­ungen, um ein Großprojek­t zu planen. Nun ist es Zeit, dass Lauingen das Projekt vorantreib­t.

Es wäre einer neuen Bürgermeis­terin zu wünschen, eine gewisse Eingewöhnu­ngsphase zu haben. Stattdesse­n hat Katja Müllers erste Stadtratss­itzung ihr eine große Herausford­erung beschert. Das Projekt muss ausreichen­d geplant werden, gleichzeit­ig sollte es zügig vorangetri­eben werden. Diese scheinbar gegensätzl­ichen Punkte müssen sie, der Stadtrat und die Verwaltung nun zusammenbr­ingen.

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