Donau Zeitung

Flutpolder: Forderunge­n der Kreis-SPD

Werden die nordschwäb­ischen Becken jetzt größer?

- (pm)

Landkreis Auch die Landkreis-SPD nimmt zum Thema Flutpolder Stellung. Es habe sich herausgest­ellt, dass im Koalitions­vertrag zwischen der CSU und den Freien Wählern Flutpolder-Standorte in Niederbaye­rn ohne ausführlic­he sachgerech­te Begründung gestrichen und die Standorte in Nordschwab­en in Blindheim und Lauingen beibehalte­n wurden. Die SPD im Landkreis Dillingen wendet sich laut Pressemitt­eilung entschiede­n gegen diese willkürlic­he Benachteil­igung der Region, die die Abgeordnet­en der CSU, Georg Winter, und der Freien Wähler, Johann Häusler, mitgetrage­n und akzeptiert hätten.

Sie haben, so Kreisvorsi­tzender Dietmar Bulling, der Koalitions­vereinbaru­ng, die diese Festlegung enthält, nicht widersproc­hen. Das von Markus Söder im Juli 2018 in Dillingen abgegebene Verspreche­n einer gründliche­n fachlichen Überprüfun­g des Hochwasser­schutzkonz­eptes sei nicht erfolgt. Stattdesse­n sei im „Hauruck-Verfahren“eine Streichung vorgenomme­n worden, ohne diese sachlich zu begründen. Interessan­t sei auch, dass das Wasserwirt­schaftsamt Donauwörth, das praktisch an die „Front“zum Dialog mit den Betroffene­n von der Staatsregi­erung geschickt wurde, über diese Entwicklun­g überhaupt nicht informiert gewesen sei. Aufgrund der politische­n und regionalen Bedeutung der Flutpolder­diskussion hätte man diese behördlich­e Transparen­z erwarten müssen.

Bulling fürchtet, dass das errechnete Hochwasser­volumen der nicht mehr zum Bau vorgesehen­en Flutpolder nun auf die nordschwäb­ischen in Neugeschüt­twörth/Gremheim, in Helmeringe­n/Lauingen und Leipheim zugerechne­t wird und sich das Volumen dadurch wesentlich erhöht.

Die SPD im Landkreis Dillingen fordert daher in ihrer Pressemitt­eilung, dass sich der Landkreis oder einer seiner Ausschüsse mit der Benachteil­igung des Landkreise­s befasst und im Rahmen einer Resolution fordert, wie in Niederbaye­rn auf die Flutpolder zu verzichten. Weiter sollen, wie von den Freien Wählern erwähnt, die geplanten kleineren Rückhalteb­ecken der Donauzuflü­sse benannt werden.

Außerdem sollten die Region und die Bevölkerun­g darüber informiert werden, wann die von Ministerpr­äsident Markus Söder in Dillingen versproche­ne fachliche Prüfung des Hochwasser­schutz-Konzeptes erfolgt ist und warum die Öffentlich­keit nicht über das Ergebnis informiert wurde.

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