Erinnerung und Lacher beim Seniorennachmittag
Gundelfingen Seit fast sechs Jahrzehnten hat der Seniorennachmittag der Kolpingfamilie (KF) am Patrozinium im Pfarrheim einen festen Platz im Gundelfinger Veranstaltungskalender. Der Saal war gut gefüllt, als Vorsitzender Werner Lohner und Stadtpfarrer Schaufler die „reifere Generation“und einige Honoratioren der Stadt begrüßten. Hervorzuheben ist laut Mitteilung seit Jahren das Engagement junger Mitglieder der KF, die sich an der Programmgestaltung beteiligen und die Bedienung übernehmen. Den Anfang machte Anna Lohner, die ihre Fertigkeiten auf der Flöte versiert darbot. In seinem Grußwort ging Zweiter Bürgermeister Viktor Merenda auf die Einbettung des Martinsfests inmitten bedeutender historischer Ereignisse ein. Ausdrücklich erinnerte er an die „Kristallnacht“1938 und warnte vor einer Untugend des Wegschauens. Das Kriegsende vor 100 Jahren nahm er zum Anlass, auf den Stellenwert der meist friedvollen Vergangenheit in den letzten Jahrzehnten zu verweisen. Nach diesen eher besinnlichen Worten kamen die Lacher in der Unterrichtsstunde „Schwenglisch“mit Johannes Lohner voll auf ihre Kosten. Er parodierte die zahlreichen Anglizismen im heutigen Sprachgebrauch und erhielt für seine kreativen Wortspielereien wohlverdienten Applaus.
Wie hat sich die Stadt im Laufe der Jahrzehnte gewandelt? Anhand von projizierten alten Ansichtskarten wurde von kundigen, alteingesessenen Gundelfingern fast jedes Rätsel gelöst. In der Zwischenpause bekamen die Gäste zwei musikalische Leckerbissen serviert. Jona Kindig und Jakob Zey glänzten auf Trompete und Tuba. Ganz im Zeichen des heiligen Martin und des gerechten Teilens stand die Präsentation von Stadtpfarrer Schaufler. In Bildern vermittelte er die unterschiedlichen Bedeutungen und Sichtweisen des karitativen Begriffs im Alltagsleben. Die humoristische Seite bedienten zwei bewährte Laiendarstellerinnen. Mathilde Lindenthal und Birgit Spengler zeigten in ihren Sketchen „Nette Nachbarn“und „Der Regenschirm“ihr enormes schauspielerisches Talent. Jeder Besucher konnte bei der folgenden Losverteilung seinen Gewinn in Empfang nehmen.