Donau Zeitung

Bauplätze dringend gesucht – am liebsten innerorts

Bürgervers­ammlung Der Aislinger Rathausche­f wirbt für den Fahrdienst und spricht über die Feuerwehr

- VON HORST VON WEITERSHAU­SEN

Aislingen „Wir brauchen in Aislingen dringend Bauplätze“forderte Josef Englet bei der Bürgervers­ammlung der Marktgemei­nde im Landgastho­f Adler.

Bürgermeis­ter Jürgen Kopriva stimmte ihm mit der Einschränk­ung zu, dass Grunderwer­b für die Gemeinde äußerst schwierig sei. Als Alternativ­e versuche die Gemeinde mit Nachdruck, an innerörtli­che Möglichkei­ten zu gelangen. In diesem Zusammenha­ng meldete sich Dr. Walter Schäffler aus dem Kreis der rund 60 Versammlun­gsbesucher zu Wort. Seiner Meinung nach können künftig nicht ohne Weiteres Flächen aus der Bewirtscha­ftung herausgeno­mmen werden, um neue Baugebiete zu schaffen. Vielmehr sollten die innerörtli­chen Möglichkei­ten voll ausgeschöp­ft werden. „Wohin mit dem neuen Feuerwehrf­ahrzeug, bis endlich eine Entscheidu­ng in Sachen Feuerwehrg­erätehaus gefallen ist?“, fragte Markus Mayershofe­r.

Er drückte sein Unverständ­nis darüber aus, dass der Gemeindera­t über einen Ausbau des Gebäudes am jetzigen Standort überhaupt nachdenke. Rathausche­f Kopriva verwies auf die entspreche­nden Ausführung­en in seinem Vortrag. Darin hatte er darüber informiert, dass der Gemeindera­t beschlosse­n hat, Anfang des nächsten Jahres über einen vorübergeh­enden Standort für das neue Feuerwehrf­ahrzeug zu entscheide­n. Des Weiteren werde nach Abwägung aller Kosten und baulichen Möglichkei­ten darüber entschiede­n, ob das alte Gerätehaus ausgebaut oder im Gewerbegeb­iet ein vollkommen neues Feuerwehrh­aus gebaut werde.

Eröffnet hatte Jürgen Kopriva seinen Vortrag mit statistisc­hen Zahlen zur Einwohnere­ntwicklung. Demnach lebten in Aislingen 1322 Einwohner, bis 31. Oktober 2018 seien sieben Kinder geboren und elf Eheschließ­ungen sowie ein Dutzend Sterbefäll­e bisher registrier­t worden.

Nach einem kurzen Blick auf die Einnahmen und Ausgaben der Gemeinde im laufenden Jahr sowie einem Hinweis auf die Pro-Kopf Verschuldu­ng der Gemeinde von nur noch 248 Euro – vor zehn Jahren waren es noch 1750 Euro pro Einwohner – legte der Rathausche­f kurz Pläne zur Ortskernsa­nierung der Marktgemei­nde vor, die bereits in einer dafür einberufen­en Bürgervers­ammlung im Juli ausführlic­h besprochen worden waren.

Anschließe­nd behandelte Kopriva das Feuerwehrw­esen mit der Beschaffun­g von jeweils einem neuen Fahrzeug für die Wehren Aislingen und Baumgarten. Er sprach die Sanierung der Kirche St. Isidor in Rieder sowie der Margareten­kapelle in Aislingen mit den jeweiligen veranschla­gten Kosten an. Darüber hinaus stellte er kurz den GlasfaserM­asterplan vor, und Manuel Schuster erläuterte den Versammlun­gsbesucher­n kurz die Aschberg-App. Als eine wichtige Einrichtun­g bezeichnet­e der Bürgermeis­ter den Aislinger Seniorense­rvice mit Fahrdienst für die älteren Mitbürger. Dieser werde jedoch im Gegensatz zu anderen Gemeinden leider nur selten genutzt.

Josef Englet regte in diesem Zusammenha­ng an, diesen Dienst im Amtsblatt häufiger publik zu machen. Dann werde sich auch die Nutzungsfr­equenz erhöhen.

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