Völlig verforscht
Studien Wissenschaftlich untersucht: Hundehaufen und Ohrenschmalz
Manchmal passiert monatelang gar nichts. Und dann kommt alles auf einmal. Nehmen wir dieses Wochenende. Auf den ersten Blick grau. Aber rein wissenschaftlich betrachtet, sensationell. Mindestens. Gleich zwei Studien werden unseren Blick auf die Welt ohne Übertreibung für immer verändern. Oder so ähnlich. Es geht um Ohrenschmalz von Walen und Hundehaufen, die keiner wegräumt.
Fangen wir in Österreich an. Dort haben bedauernswerte Forscher die Hinterlassenschaften von 1000 Wiener Hunden untersucht. Das bahnbrechende Ergebnis: Haufen, die auf der Straße oder im Park herumlagen, enthielten mehr Keime als jene, die ordentlich im Mülleimer entsorgt wurden. Jetzt werden Sie vielleicht fragen: Na und? Aber wollen wir mal nicht kleingeistig sein: Für einen Artikel im vermutlich renommierten Fachblatt Veterinary Parasitology hat es gereicht. Und wir haben die vage Hoffnung, dass da auch drinsteht, was wir jetzt genau von dieser Studie haben – abgesehen davon, dass sich Hundekacke also tatsächlich nicht als Mitbringsel vom Herbstspaziergang anbietet.
Für eine vertiefte Betrachtung blieb uns leider keine Zeit. Denn, wie gesagt, am Wochenende ging es Schlag auf Schlag und der zweite wissenschaftliche Meilenstein forderte unsere ganze Aufmerksamkeit: Texanischen Experten ist es gelungen, an den Ohren von Walen abzulesen, in welchen Jahren besonders viel Jagd auf sie gemacht wurde. Denn im Ohrenschmalz der Tiere lagern sich dauerhaft Stresshormone ab. Und wer gejagt wird, hat definitiv Stress. Unsere ganz eigene Langzeitstudie hat übrigens ergeben, dass Forscher immer öfter Fragen beantworten, die nie einer gestellt hat. Aber das ist schon wieder eine Wissenschaft für sich.