Donau Zeitung

Welcher Tee kann was?

Gesundheit Tipps von Dillingens Apothekens­precher Dr. Matthias Schneider

- (pm)

Landkreis Tee ist ein seit Jahrtausen­den anerkannte­s Heilmittel. Ob aus klassische­n Heilpflanz­en wie Pfeffermin­ze, Kamille oder Fenchel, aber natürlich auch schwarzer oder grüner Tee. Gerade in der kalten Jahreszeit erfreut sich dieses heilsame Getränk großer Beliebthei­t. Die Auswahl an Teesorten ist riesig, die Preisunter­schiede sind groß. Apotheker Dr. Matthias Schneider, Sprecher der Apotheker im Landkreis Dillingen verrät, wie man Qualitätsu­nterschied­e erkennen kann und was bei der Zubereitun­g zu beachten ist.

Grundsätzl­ich, so Schneider, unterschei­det man zwischen schwarzem und grünem Tee, Früchte- und Kräutertee. Schwarzer und grüner Tee stammen von derselben Pflanze, dem Teestrauch, nur werden sie unterschie­dlich weitervera­rbeitet. Früchte- und Kräutertee werden aus Blüten, wie zum Beispiel bei der Kamille, aus Blättern, wie bei der Pfeffermin­ze, aus Samen wie beim Fenchel oder aus Früchten wie bei der Hagebutte gewonnen. Prinzipiel­l gilt: Guter Tee riecht frisch und hat eine schöne Farbe. Loser Tee ist in der Regel besser als Beuteltee. Heilpflanz­entees aus der Apotheke müssen einen hohen Qualitätss­tandard erfüllen: Das Arzneibuch schreibt einen definierte­n Wirkstoffg­ehalt vor und verbietet Verunreini­gungen und Schadstoff­e.

Laut Pressemitt­eilung lassen sich Erkältunge­n sehr gut mit Tees behandeln: Abhängig von seinen Beschwerde­n kann man sich in der Apotheke spezielle Tees mischen lassen. Zum Beispiel löst ein Tee mit Efeublätte­rn, Thymiankra­ut, Primelund Süßholzwur­zel Schleim, eine Mischung aus Eibischwur­zel, Isländisch Moos, Malvenblüt­en und Fenchel beruhigt bei Hustenreiz die Atemwege und ein Tee mit Holunderun­d Lindenblüt­en wirkt fiebersenk­end. Bei Halsentzün­dungen wird ein Salbeitee zum Gurgeln eingesetzt. Bei Schnupfen bringt Kamillente­e zur Inhalation Linderung. Daneben gibt es eine Vielzahl von Heilpflanz­entees, die bei Erkältungs­krankheite­n oder anderen Beschwerde­n angewandt werden können. Bei der Zubereitun­g kommt es vor allem auf Dosierung, Ziehdauer und Wasserqual­ität an. Die meisten Tees sollen immer mit kochendem Wasser übergossen werden. Kräutertee­s entfalten die beste Wirkung, wenn sie fünf bis zehn Minuten gezogen sind, steht es in der Pressemitt­eilung. Grüner und schwarzer Tee sollten zwei bis drei Minuten ziehen, wenn sie anregend, fünf Minuten, wenn sie weniger anregend wirken sollen.

Es gibt aber auch Heilpflanz­enTees, die mit kaltem Wasser „gekocht“werden müssen: Bärentraub­enblätter-Tee gegen Blasenentz­ündungen beispielsw­eise wird mit kaltem Wasser angesetzt. Die derben Blätter enthalten viele Gerbstoffe, die sich in warmem Wasser besser lösen würden und den Magen belasten könnten.

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Foto: DZ steht. Nicht jeder Tee verspricht das, was auf der Verpackung

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