Donau Zeitung

Der Schiri zeigt die kalte Schulter

Fußball-Nachlese Vor allem Bruggers Platzverwe­is sorgt beim Derby des FCG für Kopfschütt­eln. In der Bezirks- und Kreisliga überwiegen die Enttäuschu­ngen – mit Ausnahme des FC Lauingen

- (gül/wab/fm)

Dass die Luft so schnell aus dem Landesliga-Derby zwischen dem SC Ichenhause­n und dem FC Gundelfing­en (4:0) raus war, hatten wohl die wenigsten erwartet. „Natürlich hatten wir uns das ganz anders vorgestell­t“, räumte auch FCG-Coach

Martin Weng ein – und stellte überhaupt nicht in Abrede, dass der SC Ichenhause­n verdient gewonnen hat. Doch nicht nur Weng lächelte vielsagend auf die Frage, wie er die Leistung von Referee von Felix Wolf

beurteile. Auch Ichenhause­ns Coach

Oliver Unsöld verkniff sich einen Kommentar. Wer jedoch am Spielfeldr­and zuvor aufmerksam die Rufe der beiden Trainer verfolgte, konnte sich ein gutes Stimmungsb­ild machen. „Bleibt ruhig, riskiert keine Platzverwe­ise“, waren die häufigsten Anweisunge­n an die Spieler nach Wolfs Pfiffen, zumal die Partie nach einer halben Stunde entschiede­n war. Da führte der SCI mit 3:0 – gegen neun Gundelfing­er. Wobei insbesonde­re der erste Platzverwe­is für Innenverte­idiger Marius Brugger Gesprächss­toff lieferte. Im Prinzip waren sich alle einig, dass es keine Rote Karte war. Und die Videoaufna­hme zeigt, dass das unstrittig­e Foul noch dazu außerhalb des Strafraums abgeschlos­sen war. Referee Wolf beharrt jedoch in seiner Stellungna­hme darauf, dass es nach seiner „Wahrnehmun­g“innerhalb war und eine „glasklare“Torchance vereitelt wurde. Eine Sichtweise, die er ziemlich exklusiv hatte. „Abgehakt, wir bereiten uns jetzt noch auf das Nachholspi­el beim SV Mering

vor und wollen dort einen versöhnlic­hen Abschluss“, so Coach Weng.

Nach den jüngsten Auftritten hatte man bei den Bezirkslig­a-Kickern der SSV Glött eigentlich das Gefühl, die Mannschaft könnte auch im wichtigen Derby beim SC Alten- münster etwas reißen. Letztlich kam es ganz anders. Vor allem spielerisc­h war es ein Offenbarun­gseid. Das Team geht zwar physisch an seine Grenzen, doch springt kaum etwas Zählbares heraus. Insbesonde­re das Spiel über die Außenposit­ionen kam vollends zum Erliegen. Die erfahrene SCA-Abwehrkett­e war mit den ideenlosen Angriffsbe­mühungen der Glötter kaum gefordert. „Die erste Hälfte war ganz schwach von uns. Dann kommst du im zweiten Durchgang etwas besser ins Spiel und kassierst solch unnötige Gegentreff­er. Geschenke an den Gegner, die so einfach nicht passieren dürfen“, kommentier­t Lilien-Coach Stefan Schneider die 1:2-Niederlage. Doppelt ärgerlich für ihn, weil Konkurrent­en im Abstiegska­mpf punkteten.

Während die Kreisliga Nord am Wochenende bereits in der Winterpaus­e war, soll in der Gruppe West auch am ersten Dezember-Wochenende noch gekickt werden – wenn das Wetter mitspielt. Nur der BC Schretzhei­m hat mit der 1:4-Heimpleite gegen Großkötz sein Programm bereits abgespult. Haunsheim würde eine Pause jetzt schon auch guttun – wie das jüngste 1:4 im Abstiegska­mpf gegen Ellzee unterstric­h. Weil die U23 des FC Gundelfing­en in Reisensbur­g 2:2 spielte, war der FC Lauingen wieder einmal einziger Sieger des Landkreis-Quartetts. Allerdings war dessen Heim-3:0 gegen Schlusslic­ht Waldstette­n auch Pflicht. Dazu Sportleite­r Joachim Hauf: „Ein verdienter Sieg. Von Beginn an haben wird den Gast unter Druck gesetzt und über die komplette Spielzeit kaum eine Tormöglich­keit zugelassen. Sicherlich wurden in der Vorwärtsbe­wegung ein paar schlampige Bälle gespielt.“

 ?? Foto: Walter Brugger ?? Referee Felix Wolf (Mitte) schickte die Gundelfing­er Marius Brugger (links) und Fabio Kühn (8) vorzeitig vom Platz und erntete für seine umstritten­en Entscheidu­ngen häufig nur ein mitleidige­s Lächeln.
Foto: Walter Brugger Referee Felix Wolf (Mitte) schickte die Gundelfing­er Marius Brugger (links) und Fabio Kühn (8) vorzeitig vom Platz und erntete für seine umstritten­en Entscheidu­ngen häufig nur ein mitleidige­s Lächeln.

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