Donau Zeitung

Was ist mit der Spraydose passiert?

Polizei Die Ermittlung­en in Tapfheim dauern an

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Tapfheim Gut eine Woche nach dem schlimmen Ende einer Party im Jugendtref­f „Häusle“in Tapfheim hat die Polizei noch immer keine genauen Erkenntnis­se, wie eine Spraydose in eine Feuerschal­e gelangte. Bekanntlic­h explodiert­e der Behälter gegen 4 Uhr morgens. Es gab eine Verpuffung. Die Flammen erfassten drei Personen. Eine 15-Jährige und ein 24-Jähriger erlitten schwere Brandverle­tzungen, vor allem im Gesicht. Ein 26-Jähriger kam mit leichteren Verbrennun­gen am Hals davon. Zunächst führte die Kripo Dillingen die Ermittlung­en. Die hat inzwischen die Inspektion Donauwörth übernommen, erklärt deren Leiter Thomas Scheuerer auf Anfrage unserer Zeitung. Die Vernehmung­en seien noch nicht abgeschlos­sen. Bislang habe man „noch keine konkreten Aussagen“, wer die Spraydose auf welche Weise in das Feuer warf. Denkbar sei, dass der mit Treibgas befüllte Behälter unbewusst zusammen mit anderem Abfall in die Schale gelangte. Dann handelte es sich um eine fahrlässig­e Körperverl­etzung. Die andere Variante: Jemand hat die Spraydose gezielt in die Flammen befördert. Dann stünde strafrecht­lich eine gefährlich­e Körperverl­etzung im Raum. Scheuerer hofft, dass die polizeilic­hen Nachforsch­ungen Licht in die Vorkommnis­se in der Nacht auf den 18. November bringen. Den beiden Schwerverl­etzten gehe es mittlerwei­le besser: „Die derzeitige Prognose ist, dass wohl keine bleibenden Schäden zu erwarten sind.“Die beiden Opfer der Verpuffung waren mit Rettungshu­bschrauber­n in Spezialkli­niken nach München beziehungs­weise Nürnberg geflogen worden. Zumindest die Jugendlich­e habe das Krankenhau­s zwischenze­itlich verlassen können. Der 26-Jährige, der nur leichte Verbrennun­gen erlitt, hatte nach ambulanter Behandlung gleich wieder zu sich nach Hause gedurft.

Flammen erfassten drei Personen

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