Was ist mit der Spraydose passiert?
Polizei Die Ermittlungen in Tapfheim dauern an
Tapfheim Gut eine Woche nach dem schlimmen Ende einer Party im Jugendtreff „Häusle“in Tapfheim hat die Polizei noch immer keine genauen Erkenntnisse, wie eine Spraydose in eine Feuerschale gelangte. Bekanntlich explodierte der Behälter gegen 4 Uhr morgens. Es gab eine Verpuffung. Die Flammen erfassten drei Personen. Eine 15-Jährige und ein 24-Jähriger erlitten schwere Brandverletzungen, vor allem im Gesicht. Ein 26-Jähriger kam mit leichteren Verbrennungen am Hals davon. Zunächst führte die Kripo Dillingen die Ermittlungen. Die hat inzwischen die Inspektion Donauwörth übernommen, erklärt deren Leiter Thomas Scheuerer auf Anfrage unserer Zeitung. Die Vernehmungen seien noch nicht abgeschlossen. Bislang habe man „noch keine konkreten Aussagen“, wer die Spraydose auf welche Weise in das Feuer warf. Denkbar sei, dass der mit Treibgas befüllte Behälter unbewusst zusammen mit anderem Abfall in die Schale gelangte. Dann handelte es sich um eine fahrlässige Körperverletzung. Die andere Variante: Jemand hat die Spraydose gezielt in die Flammen befördert. Dann stünde strafrechtlich eine gefährliche Körperverletzung im Raum. Scheuerer hofft, dass die polizeilichen Nachforschungen Licht in die Vorkommnisse in der Nacht auf den 18. November bringen. Den beiden Schwerverletzten gehe es mittlerweile besser: „Die derzeitige Prognose ist, dass wohl keine bleibenden Schäden zu erwarten sind.“Die beiden Opfer der Verpuffung waren mit Rettungshubschraubern in Spezialkliniken nach München beziehungsweise Nürnberg geflogen worden. Zumindest die Jugendliche habe das Krankenhaus zwischenzeitlich verlassen können. Der 26-Jährige, der nur leichte Verbrennungen erlitt, hatte nach ambulanter Behandlung gleich wieder zu sich nach Hause gedurft.
Flammen erfassten drei Personen