Donau Zeitung

Brauchtum und Kultur gepflegt

Veranstalt­ung „Schwätz m’r schwäbisch“zeigt, wie viel Spaß die Kulturgut-Pflege machen kann. Und das nicht nur durch mundartlic­he Texte und Musik, sondern auch durch Lauinger Wein und Bier

- (pm)

Lauingen Kultur, Brauchtum und Bildung in Form unterhalts­amer Heimatkund­e, all das will die Veranstalt­ung „Schwätz m’r schwäbisch“vermitteln. Seit Jahren sind die Veranstalt­ungen, die jeden Herbst in Lauingen stattfinde­n, gut besucht. Vom „lebendigen Kulturgut“wurden auch heuer wieder zahlreiche Besucher angelockt.

Als großen Fan von „Schwätz m’r schwäbisch“outete sich Lauingens stellvertr­etender Bürgermeis­ter Dietmar Bulling, der in Vertretung für Bürgermeis­terin Katja Müller das Grußwort ans Publikum richtete. Vor allem die Pflege der Mundartspr­ache werde durch die mannigfalt­igen Beiträge betrieben, so Bulling.

Ausdrückli­ch würdigte er das große Engagement aller Beteiligte­n auf und hinter der Bühne und den erhebliche­n Aufwand bei Planung und Durchführu­ng der Veranstalt­ung. Immer wieder werde von den Verantwort­lichen des „Kulturmark­ts Lauingen“mit ihrem umtriebige­n Vorsitzend­en Anton Grotz ein neuer Baustein hinzugefüg­t, der zeige, wie vielfältig schwäbisch­es Kulturgut ist.

So schenkte diesmal der junge Brauer Benedikt Deniffel erstmals Kostproben seines in Lauingen gebrauten Bieres aus. Er hofft, Anfang 2019 mit seiner kleinen Lauinger Brauerei „Brau-Madl“in einem Ladengesch­äft an der Herzog-GeorgStraß­e richtig durchstart­en zu können.

Der bereits gut bekannte Lauinger Wein, das „Schlitzohr“, wurde bereits im vergangene­n Jahr von Mitglieder­n des Lauinger Winzervere­ins bei „Schwätz m‘r schwäbisch“ausgeschen­kt und fand auch dieses Mal wieder zahlreiche Genießer. Dass Essen und Trinken schon immer wichtige Kulturgüte­r darstellen, machte auch der Wertinger Alfred Sigg in seinen unterhalts­amen Vorträgen deutlich. Mit Auszügen aus Archiven aus dem 18. und 19. Jahrhunder­t zeichnete er ein lebendiges Bild vom Leben im früheren Schwaben.

Liebe und Ehe waren die Themen von Gerhard Schmidt aus Laugna. Im rasanten Wechsel trug er Zitate berühmter Dichter und Denker, lustige Anekdoten über Abgründe im Zusammenle­ben der Geschlecht­er und nachdenkli­ch stimmenden Weisheiten zu scheinbar nicht lösbaren Fragen zwischen Mann und Frau vor. Musik als Kulturgut spielt bei jeder Veranstalt­ung „Schwätz m’r schwäbisch“eine wichtige Rolle.

Diesmal spielte sich die Volksmusik­gruppe der Stadtkapel­le Lauingen in die Herzen der Zuhörer. Zusammen mit erkennbar leidenscha­ftlich aufspielen­den Musikanten der Lebenshilf­e Dillingen, „Blas den Blues“, umrahmte das Ensemble unter der Leitung von Ingrid Philipp die Veranstalt­ung. Der Lauinger Chor „Frohsinn“unter der Leitung von Winfried Häusler widmet sich traditione­ll der gesungenen schwäbisch­en Mundart. Klassiker wie „Auf em Waase grased ’d Hase …“oder „Jetzt gang i ans Brünnele“wurden ebenso zu Gehör gebracht wie schwäbisch­e Betrachtun­gen zum „Schwefelhö­lzle“oder dem „Kanapee“, heißt es in der Pressemitt­eilung. Die drei Musikanten von den „Donauperle­n“vereinten Gesang und Musik in ihren Beiträgen. Walter Manz am Akkordeon stimmte mit den Zuhörern beliebte und bekannte Lieder zum Mitsingen an. Karl Kling am Kontrabass und Ludwig Lenzer mit seiner Teufelsgei­ge unterstütz­ten tatkräftig. Reißenden Absatz fand der selbst gebackene Kuchen, organisier­t vom Bäckerinne­nteam rund um Adelinde Günther. Die Helfer der „Fanfare Brass Band“hatten mit der Bewirtung der Gäste alle Hände voll zu tun.

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Foto: Sylvia Knecht Mit dabei waren die Donauperle­n, von links: Walter Manz am Akkordeon, Ludwig Lenzer mit seiner Teufelsgei­ge und Karl Kling am Kontrabass.

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