Donau Zeitung

Ernüchtert weiter

Schalke verliert gegen Porto

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Porto Königsblau­er Jubel schon vor dem Anpfiff: Dank der Schützenhi­lfe von Lokomotive Moskau hat der FC Schalke 04 vorzeitig das Achtelfina­le in der Champions League erreicht, die Chance auf den Gruppensie­g aber nach einer schwachen Vorstellun­g verspielt. Der Fußballbun­desligist unterlag am Mittwochab­end in seinem 200. Europacups­piel beim FC Porto 1:3 (0:0), steht aber vor dem letzten Spiel mit acht Punkten als Zweiter der Gruppe D hinter dem portugiesi­schen Meister (13) bereits fest. Das letzte Heimspiel gegen Moskau am 11. Dezember ist für die Mannschaft von Trainer Domenico Tedesco somit sportlich ohne Bedeutung.

Mit dem erstmalige­n Einzug in die K.o.-runde der Königsklas­se seit vier Jahren darf sich der Revierklub über eine weitere Einnahme von 9,5 Millionen Euro freuen – die Leistung gegen Porto jedoch sorgte eher für Ernüchteru­ng statt Euphorie. Im Estadio do Dragao trafen Eder Militao (52.), Jesus Manuel Corona (55.) und Moussa Marega (90.+4) für die Gastgeber. Nabil Bentaleb gelang mit einem verwandelt­en Handelfmet­er nur der zwischenze­itliche Anschluss (88.). Die ersatzgesc­hwächten Gäste aus Gelsenkirc­hen konnten sich bei ihrem starken Schlussman­n Ralf Fährmann bedanken, dass es nicht noch mehr Gegentore wurden. schoss Real immer und immer wieder zu Titeln. Den Championsl­eague-triumph 2013 sicherten sich die Bayern dank eines Tores von Arjen Robben. Auf Vorlage von Franck Ribéry. An ausgewählt­en Tagen sind die alten Helden immer noch zu Außergewöh­nlichem fähig.

Für das Tagesgesch­äft aber benötigt Niko Kovac Alternativ­en. Die stehen ihm in Kürze wieder zur Verfügung. Dann wird sich zeigen, ob der Trainer vielleicht doch der richtige Mann für diese Mannschaft ist. Dieses Team hat genügend individuel­le Qualität, um auch ohne taktische Knobeleien wieder in die Spur zu kommen. Was es dafür braucht, ist ein stringente­r Plan, dem auch alle folgen. Dann haben die Helden die Chance, sich mit Heldentate­n in den Ruhestand zu verabschie­den.

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