Realismus ist angesagt
Es ist unglaublich und für jeden „normalen Steuerzahler“ohne „Vitamin B“ein Schlag ins Gesicht. Was können sich diese MegaKonzerne noch alles erlauben?
Heidi Waschkut, Zusmarshausen, zu „Google & Co. bleiben ungeschoren“(Seite 1) vom 5. Dezember
Zum Leitartikel „Der Gipfel der Egoisten“von Gregor Peter Schmitz vom 3. Dezember:
Beim Klassentreffen der großen Egoisten kann keiner Wertegemeinschaft mehr gehuldigt werden. Nüchterner Realismus ist angesagt, einschließlich des Überdenkens der eigenen Position. Zur Erkenntnis: Der Fall Kaschoggi blieb unbehandelt oder gar unerwähnt. Er war jedenfalls bedeutungslos. Alle Gipfelteilnehmer (Merkel wohl ausgenommen) sind freundlich mit dem saudischen Herrscher umgegangen – auch ein aussagekräftiges Bild! Sie wollten keine Eintrübung ihrer Geschäftsbeziehungen zu den Saudis riskieren. Aus dem Zögern der Partner ist inzwischen Verzicht auf irgendwelche Maßnahmen geworden. Von einer Änderung bzw. Rücknahme der deutschen Sanktionen ist dagegen nichts bekannt. Die deutsche Regierung leistet sich hier politisches Handeln mit (löblichem?) Rekurs auf (scheinbare?) moralische Imperative. Das hat natürlich seinen materiellen Preis für alle, die gut und gerne in Deutschland leben (wollen).
Gerd Bindel, Augsburg