Donau Zeitung

Hervorrage­nde Arbeit sollte berücksich­tigt werden

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Zum Bericht „Klinik-TÜV: Eine Minute führt zu schlechter Note“vom 14. November:

Für uns ist es schockiere­nd zu lesen, dass dem Dillinger Krankenhau­s „unzureiche­nde Qualität“unterstell­t wird, vor allem im Bereich Gynäkologi­e. Da ich selbst Betroffene eines gynäkologi­schen Notfalls im August 2018 war, kann ich mich hierzu sehr gut äußern. Ich hatte nachts um 1.30 Uhr einen Blasenspru­ng mit selten vortretend­em Nabelschnu­rvorfall, wobei meine Tochter sich durch den Druck ihres Kopfes auf die Nabelschnu­r ihre eigene Sauerstoff­zufuhr abschnürte. Dank der Wehenline der Dillinger Hebammen konnte die diensthabe­nde Hebamme mir und den diensthabe­nden Sanitätern lebensrett­ende Maßnahmen telefonisc­h übermittel­n und das Krankenhau­s Dillingen informiere­n. Durch das sofortige Eintreffen des Notfalltea­ms konnte unsere Tochter dann innerhalb von fünf Minuten durch einen Notkaisers­chnitt unter Vollnarkos­e gesund auf die Welt gebracht werden. Hiermit noch mal ein großes Danke an alle Beteiligte­n.

Hätte das Zusammensp­iel der genannten Personen und die Wiedereröf­fnung der Gynäkologi­e Dillingen nicht stattgefun­den, hätte unsere Tochter wahrschein­lich nicht überlebt! Daher finde ich es unmöglich, ein Krankenhau­s aufgrund „einer Stichprobe“mit unzureiche­nd zu betiteln. Dafür sollte der Bundesauss­chuss sich alle Fälle anschauen und dann urteilen. Die hervorrage­nde Arbeit wie in unserem Fall sollte auch berücksich­tigt werden.

Sabine Burgkart, Lauingen

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