Holzheim hat den Masterplan
Gemeinderat Baugebiete und Breitband sind die bestimmenden Themen
Holzheim Was zeichnet eine lebenswerte Gemeinde aus? Im Jahr 2018 muss ein Teil der Antwort lauten: Schnelles Internet, am besten per Glasfaser. Das sieht auch Erhard Friegel, Bürgermeister Holzheims, mitsamt Gemeinderat so. Während die Gemeinde in den vergangenen Jahren bereits, mithilfe von Fördergeldern, einen Teil der Gemeinde mit Glasfaser versorgt hat, soll es nun flächendeckend geschehen. Aktuell werden aber weiterhin nur Ausbauten von Breitbandverbindungen unter 30 Mbit/s gefördert, was große Teile Holzheims von der Förderung ausschließt. Zwar werde diese Fördergrenze demnächst vermutlich fallen, sagt Jürgen Schuster von der Corwese GmbH. Dennoch müsse ein solch umfangreiches und teures Projekt wie ein umfassender Glasfaserausbau möglichst professionell und detailliert geplant werden. Daher hat die Gemeinde Holzheim die Firma Corwese mit der Erstellung eines sogenannten „Masterplans“beauftragt. Dieser Plan wird vom Bund mit 100 Prozent bezuschusst, das gesamte Projekt wurde durch den Kämmerer der Gemeinde, Helmut Baum, begleitet. „Das Geld des Bundes ist bereits auf unserem Konto“, sagt Baum. Von nun an sollen Neubauten direkt mit Glasfaser ins Haus versorgt werden. Die Gemeinderäte diskutierten mit Schuster über viele technische und planerische Details, sicher ist: Die kommenden Jahre will die Gemeinde Holzheim Privathaushalte flächendeckend mit direkten Glasfaseranschlüssen versorgen und das bei jeglicher Tiefbaumaßnahme berücksichtigen. Laut Friegel soll auch das Rathaus ans Glasfasernetz angeschlossen werden.
Nachdem der zweite Tagesordnungspunkt aufgrund von Krankheit ausfällt, widmet sich der Gemeinderat im dritten Punkt des Tages um die Bauleitplanung eines Grundstücks bei Ellerbach, derzeit ist es noch ein Acker. Einen endgültigen Namen will der Gemeinderat nachreichen – der Bebauungsplan wird nach einstimmigem Gemeinderatsbeschluss aufgestellt. Das Baugebiet „Kirchfeld 4“, ein Gewerbegebiet, wird durch Josef Schuster und die Asco-Team GbR mbH betreut. „Das Baugebiet soll mittelfristig Richtung Westen erweitert werden“, erklärt Friegel. Für das Gebiet wird es eine Ausgleichsfläche geben. Auf Nachfrage von Gemeinderat Rainer Egger, wie groß dieses Gebiet denn sei, antwortet Josef Schuster, dass es „4000 und ein paar zerquetschte“Quadratmeter umfasse. Der Gemeinderat beschließt einstimmig, dass Josef Schuster die öffentliche Auslegung durchführen kann. Das Baugebiet „Lindenberg 3“liegt in einem Landschaftsschutzgebiet und war bereits Thema im Kreistag (wir berichteten). Nun durchläuft das Gebiet verschiedenste Behörden, ehe das Änderungsverfahren umgesetzt werden kann. Ehe das Änderungsverfahren um das Baugebiet nicht abgeschlossen ist, worauf Friegel laut eigener Aussage in den kommenden vier Wochen hofft, will der Gemeinderat keinen Beschluss fassen. Die Freiwillige Feuerwehr Weisingen hat zwei neue Kommandanten, die in der Sitzung offiziell durch den Gemeinderat bestätigt werden. Maximilian Beier ist nun Erster Kommandant, den Posten des Zweiten Kommandanten übernimmt Elmar Schweighart.