Donau Zeitung

Man kann nur für die Bahntrasse sein

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Zum Leserbrief vom 10. Januar „BahnVarian­te würde das Grundwasse­r gefährden“von Petra Schretle-Gumpp: Ich stimme Petra Schretle-Gumpp zu, „dass die Höchstädte­r Ratsmitgli­eder verpflicht­et sind, die gesamten Aspekte der Entscheidu­ng für die richtige Trasse zu berücksich­tigen und den Lebensraum für Mensch und Natur zu bewahren und zu schützen“. Die Auswirkung­en auf den Mensch und die Natur sind in der Umweltvert­räglichkei­tsstudie (UVS) auf dem Stand der Wissenscha­ft untersucht worden. Insgesamt kommt die Studie auf Seite 279 wörtlich zu dem Ergebnis: „Eine insgesamt positive Bewertung haben nur die beiden Bahntrasse­n erhalten.“In dieser Studie wird von den Experten festgestel­lt, dass von beiden Bahntrasse­n-Varianten (Bahn-hoch und Bahn-tief) keine Schadstoff­einträge in das Grundwasse­r zu erwarten sind (S. 172). Des Weiteren beeinträch­tigen die Bahn-hoch/tief auch keine Trinkwasse­rgebiete. Ebenso bewertet die Studie positiv, dass durch die deutlich geringere Flächenver­siegelung der Bahn-hoch/tief die Grundwasse­rneubildun­g bei Weitem nicht so stark beeinträch­tigt wird wie durch die Nordumgehu­ng über das Wasserschu­tzgebiet (Nord-WSG). Allerdings kann der Grundwasse­rfluss durch die Bahntief beeinträch­tigt werden.

Aus diesem Grund wird in der UVS eine mittlere Beeinträch­tigung des Grundwasse­rs durch ein Bahn-tief festgestel­lt. Von allen untersucht­en B16-Varianten gefährdet die Nord-WSG das Grundwasse­r laut dieser Studie am stärksten. Zwar ist die Beeinträch­tigung durch die Bahn-hoch am geringsten, jedoch kann man von einer breiteren Akzeptanz für eine Bahn-tief ausgehen. Deshalb stellt die Bahn-tief die optimale B16-Trassenvar­iante dar, die den Lebensraum für Mensch und Natur deutlich besser bewahrt und schützt als eine Nord-WSG. Sollte es also Frau Schretle-Gumpp primär um den Schutz des Wassers und den Lebensraum für Mensch und Natur gehen, kann sie nur für die Bahntrasse sein.

Dieter Leippert, Blindheim nächsten Jahrzehnte keine Entlastung für Höchstädt geben, wenn die Stadt samt ihrer Stadt-Bürger weiterhin auf die B 16 Nord WSG setzen! Denn die Entlastung wird nicht die Nordtrasse sein! Wahrschein­lich kommt sie überhaupt nicht, weil Straßen nicht mehr durch Wasserschu­tzgebiete verlaufen werden, wenn es Alternativ­trassen gibt. Und die gibt es mit der Bahntrasse tief zu 100 Prozent. Und nur mit der Bahntrasse bleibt die exzellente Wasserqual­ität für Höchstädts eigenen Brunnen gesichert. Übrigens: Bürgermeis­ter Maneth und die Mehrheit der Stadträte verhindern bis heute eine sofortige Entlastung der Innenstadt, die durch eine Umwidmung der B 16 und die Lenkung des Schwerlast­verkehres über den Lückenschl­uss umsetzbar wäre – das wäre der Rettungsri­ng für Höchstädt bis zum Bau der Bahntrasse tief. Sie ist die einzig verantwort­bare B 16 neu! Gebäude können ersetzt werden! Wasser und Boden sind unwiederbr­inglich verloren!

Gabriele Götz, Mörslingen

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