Smartes Lauingen
Mit einer neuen Smartphone-App können Bürger und Touristen die Stadt erkunden. Was die Anwendung bietet
Lauingen Besonders schick ist der „LiveGuide“. So heißt eine der Funktionen der neuen App der Stadt Lauingen, und die bietet die Möglichkeit, die Albertus-MagnusStadt in der erweiterten Realität zu erleben. Als Florian Friegel, Systemadministrator der Stadtverwaltung, die App im Bürgermeisterbüro vorstellt, testet Rathauschefin Katja Müller den „LiveGuide“direkt. Einmal tippen, und das Smartphone schaltet in den Kameramodus. Die Bürgermeisterin richtet das Handy nach rechts, auf dem Display erscheint eines ihrer Fenster in Richtung Imhofstraße. Ein Symbol erscheint, daneben der Text „Hotel Drei Mohren“. Das Hotel befindet sich genau in dieser Richtung, auch die angezeigte Entfernung stimmt. Wer mit dieser Funktion durch die Stadt läuft, wird feststellen, wie viel bereits in der App eingetragen ist: Geschäfte, Spielund Bolzplätze, Wanderwege, Restaurants, Sehenswürdigkeiten …
Die lassen sich nicht nur über den „LiveGuide“anzeigen, sondern auch auf einer Karte. Damit diese bei all den Eintragungen nicht unübersichtlich wird, lassen sich die Punkte filtern. Wer Hunger hat, kann ein Häkchen bei Gastronomie setzen oder in den Unterpunkten noch genauer eingrenzen, dass er Restaurants und Gaststätten sucht. Auf der Karte werden dann nur die entsprechenden Treffer angezeigt.
Auch Sehenswürdigkeiten sind eingetragen. Smartphone-Nutzer können in der App etwa alle Infos über den Schimmelturm nachlesen – sowohl die geschichtlichen Hintergründe als auch, woher man den Schlüssel für den Aufstieg bekommt. Für Touristen wird die App so zum praktischen Stadtführer.
Das sei für den Tourismus eine tolle Sache, sagt Bürgermeisterin Katja Müller. Wer von auswärts kommt, schaue mittlerweile automatisch, ob es nicht eine App mit nützlichen Infos gibt. „Und damit findet man sich dann super zu- recht.“Die Bürgermeisterin lobt den Einsatz ihrer Mitarbeiter. „Ich möchte schon betonen, dass das kein Selbstläufer war“, sagt sie. Es stecke ein enormer Aufwand dahinter. Technisch verantwortlich für die App ist Systemadministrator Friegel. Die Stadt hat die App nicht selbst entwickelt, sondern arbeitet mit der Firma City-Media zusammen. Design und Funktionen haben die Lauinger aber an ihre Bedürfnisse angepasst. Die App soll die Informationen der Lauinger Internetseite für Smartphones optimieren. So werden dort auch der Terminkalen- der und die neuesten Veröffentlichungen der Kommune angezeigt. Eine besonders kleinteilige Arbeit war das Eintragen der einzelnen Punkte – das war die Aufgabe von Antje Kling. Sie erklärt: „Bei jedem Ding, das auf der Karte ist, haben wir Adresse, Standort und gegebenenfalls die Beschreibung eingetragen.“Vieles davon ist nicht komplett neu entstanden, auf der Internetseite gibt es schon lange eine Auflistung der Sehenswürdigkeiten mit Beschreibungstexten. Die App hat aber deutlich mehr Inhalte, die zudem für Smartphone-Nutzer ansprechender dargestellt werden.
Gerade bei den Geschäften könnte auffallen: Die Auflistung ist umfangreich, aber nicht vollständig. Es sind die Händler eingetragen, die Kontakt mit dem Bürgerbüro hatten und ihr Einverständnis zur Veröffentlichung auf der Seite der Stadt gegeben haben. Weitere Firmen können folgen. „Das kann man jederzeit nachtragen“, sagt Kling. „Unternehmen, die drin sein möchten, müssen sich melden.“Auch Öffnungszeiten kann man ergänzen.
Prominent in der App vertreten sind die Donau-Stadtwerke Dillingen-Lauingen und die Kreis- und Stadtsparkasse Dillingen. Sie haben Lauingen bei der App finanziell unterstützt. Die beiden sind deshalb „Premiumpartner“und auf der Startseite zu finden: Je eine Kachel verweist auf ihre Internetseiten. Deshalb ist auch DSDL-Geschäftsführer Wolfgang Behringer bei der Vorstellung dabei. Er testet direkt Foto/Screenshot: Stadler die Funktionen der App und lobt das intuitive Design: „Man findet sich auf jeden Fall gut zurecht.“
Eine weitere Funktion der App heißt „Bürgermeldungen“. Ist etwa eine Straßenlaterne kaputt, können angemeldete Nutzer das melden. Wenn gewünscht, können sie ihren Standort und ein Foto hinzufügen. Das erleichtert es den Zuständigen, die Meldung schnell zu bearbeiten.
Kämmerer Karlheinz Bunk erklärt, dass man im Laufe der nächsten Woche beginnen werde, die App über Plakate und Flyer bekannter zu machen. „Überall dort, wo viele Leute hinkommen“, sagt er.
Die App ist bereits im Play Store und im App Store verfügbar. Um sie zu finden, genügt es, dort nach „Lauingen“zu suchen.
Geschäfte, die noch fehlen, kann man nachtragen