Manchmal wurde das Dorf auch als „Hinterliezheim“bezeichnet
13. Jahrhundert eine eigene Pfarrei.
Die weltliche Herrschaft jedenfalls trat Wernher von Höchstädt mit der besagten Urkunde an das Kloster Kaisheim ab. Er übergab die jährlichen Nutzungen, die ihm aufgrund seines Vogteirechtes am Widemshof und am Maierhof seines Bruders Haeinricus sowie an den Besitzgütern am Hungerberg zustanden, dem etwa eine halbe Tagesreise zu Fuß entfernten Kloster „zu ewigem Besitz“. Diese dauerhafte Besitzübereignung wurde in der Urkunde unter anderem bezeugt durch Adlige aus Thurneck, Altheim, Sonderheim, Mörslingen, Blindheim und Knöringen.
In den nachfolgenden Jahrhunderten prägte die herrschaftliche Teilung des Ortes das Dorf, das ab dem 15. Jahrhundert aufgrund der Höhenlage und als Unterscheidung dem Herzogtum Pfalz-Neuburg andererseits. Man erzählt bis heute, dass in alter Zeit die Wirtshausbesucher, wenn eine Polizeistreife von einer der beiden Obrigkeiten zur Kontrolle kam, die Gäste einfach vom betreffenden Teil der Gaststätte in den anderen wechselten, in dem die Polizei nicht handlungsbefugt war.
Während der südliche Teil Oberliezheims bereits seit dem Spätmittelalter bayerisch war, gelangte der nördliche Teil erst im Jahre 1806 zu Bayern. Sechs Häuser unterstanden sogar noch bis 1851 dem oettingischen Oberamt Bissingen und wurden erst 1851 dem Landgericht Höchstädt zugeteilt. Aus Oberliezheim stammte als berühmtester Sohn des Ortes der Feuerwerker und Ballonfahrer Johann Georg Stuwer. Hier am 2. August 1732 geboren, erlangte er als Feuerwerkskünstler in Wien hohes Ansehen. Er führte auch 1784 den ersten bemannten Ballonaufstieg im damaligen Kaiserreich Österreich-Ungarn