Festival-Wetter?
Sieht gut aus fürs Open-Air-Vergnügen. Wäre da nicht…
Früher, ja früher, da konnte noch so mancher in jugendlichem Leichtsinn meinen, dass so ein Regen doch zu einem echten Festival-Wochenende gehöre. Von wegen Schlammrutschenspaß zwischen den Zelten oder so. Aber seit in den vergangenen Jahren auch Events mit zehntausenden Besuchern wie „Rock am Ring“, „Rock im Park“oder „Southside“schon mal wegen lebensgefährlicher Gewitterblitze und desaströsen Starkregens vorübergehend evakuiert, ganz abgebrochen oder gleich abgesagt werden mussten, hat der Spaß ein Loch. Darum sind die Blicke umso banger, wenn an diesem Wochenende nun die Hochsaison der Open Airs beginnt. Nämlich ab dem heutigen Freitag schon: mit allein 70000 Menschen bei „Rock im Park“in Nürnberg, 80000 beim Festival-Zwilling „Rock am Ring“in der Eifel, 40000 beim „Ikarus“in Memmingerberg – und auch 140000 bei den zwei Open-AirKonzerten von Rammstein im Münchner Olympiastadion. Und was also sagen die Prognosen?
Gutes Festival-Wetter! Also im neuen Verständnis. Über 20, aber unter 30 Grad tags, nachts über 10, geringe Regenwahrscheinlichkeit. Im Süden. Am „Ring“wird’s wohl eher mal wieder nass. Und, ach ja, weil beim „Ikarus“der Pfingstmontag noch mitgefeiert wird, da wohl auch leicht. Sieht aber so undramatisch aus, dass man fast ein bisschen an früher denken könnte – wäre da nicht noch das andere. Die Natur verfügt ja über subtilere Mittel, den ja immer zu unbedarften Menschlein das Feiern zu vergällen. Mal ganz unsubtil: Alarm bei „Rock im Park“! Auf dem Festivalgelände sind 100 Bäume vom heimtückischen Eichenprozessionsspinner befallen. Gab’s das früher auch?