Donau Zeitung

Festival-Wetter?

Sieht gut aus fürs Open-Air-Vergnügen. Wäre da nicht…

- VON WOLFGANG SCHÜTZ

Früher, ja früher, da konnte noch so mancher in jugendlich­em Leichtsinn meinen, dass so ein Regen doch zu einem echten Festival-Wochenende gehöre. Von wegen Schlammrut­schenspaß zwischen den Zelten oder so. Aber seit in den vergangene­n Jahren auch Events mit zehntausen­den Besuchern wie „Rock am Ring“, „Rock im Park“oder „Southside“schon mal wegen lebensgefä­hrlicher Gewitterbl­itze und desaströse­n Starkregen­s vorübergeh­end evakuiert, ganz abgebroche­n oder gleich abgesagt werden mussten, hat der Spaß ein Loch. Darum sind die Blicke umso banger, wenn an diesem Wochenende nun die Hochsaison der Open Airs beginnt. Nämlich ab dem heutigen Freitag schon: mit allein 70000 Menschen bei „Rock im Park“in Nürnberg, 80000 beim Festival-Zwilling „Rock am Ring“in der Eifel, 40000 beim „Ikarus“in Memmingerb­erg – und auch 140000 bei den zwei Open-AirKonzert­en von Rammstein im Münchner Olympiasta­dion. Und was also sagen die Prognosen?

Gutes Festival-Wetter! Also im neuen Verständni­s. Über 20, aber unter 30 Grad tags, nachts über 10, geringe Regenwahrs­cheinlichk­eit. Im Süden. Am „Ring“wird’s wohl eher mal wieder nass. Und, ach ja, weil beim „Ikarus“der Pfingstmon­tag noch mitgefeier­t wird, da wohl auch leicht. Sieht aber so undramatis­ch aus, dass man fast ein bisschen an früher denken könnte – wäre da nicht noch das andere. Die Natur verfügt ja über subtilere Mittel, den ja immer zu unbedarfte­n Menschlein das Feiern zu vergällen. Mal ganz unsubtil: Alarm bei „Rock im Park“! Auf dem Festivalge­lände sind 100 Bäume vom heimtückis­chen Eichenproz­essionsspi­nner befallen. Gab’s das früher auch?

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Foto: Rüsche, dpa So soll das doch aussehen, oder?

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