Donau Zeitung

An Pfingsten die Kraft Gottes spüren

Heute von Wolfgang und Conny Mayr, Christlich­es Zentrum Dillingen

- Wolfgang und Conny Mayr, Pastoreneh­epaar, Christlich­es Zentrum Dillingen, Kirche mit Herz, Evangelisc­he Freikirche

Liebe Leserinnen und Leser,

Pfingsten wird immer 50 Tage nach Ostern gefeiert. Es geht um die Sendung des Heiligen Geistes in diese Welt, der Helfer, Ratgeber und Tröster. Pfingsten löst Ratlosigke­it, Unverständ­nis und Fragen bei den Menschen aus. In der Apostelges­chichte 2 Vers 12 und 13 lesen wir: „Erstaunt und ratlos fragten sie einander, was das bedeuten solle.

Andere machten sich darüber lustig und meinten: Die Leute sind doch betrunken! Schon von Anfang an wird Pfingsten also nicht verstanden oder gar bewusst verspottet. Schon allein diese Tatsache kann uns etwas Wichtiges bewusst machen: Gottes Geist setzt sich nicht mit Gewalt durch. Er zwingt sich niemandem gegen seinen Willen auf. Nein.

Der Heilige Geist lässt uns Menschen die volle Freiheit, die Freiheit Ja zu Ihm zu sagen, zum Nein-Sagen und auch die Freiheit zum Spotten und Verhöhnen. Es ist eben ein vertieftes Hinhören nötig, um hinter die Bedeutung von Pfingsten zu kommen. Erst kürzlich haben wir folgende Geschichte gelesen. Es war einmal ein kleiner Frosch.

Der lebte mit seiner Familie in einem kleinen runden Brunnen auf einem Bauernhof. Er war glücklich und zufrieden, den ganzen Tag im Wasser um seine Runden zu drehen und zu planschen. Er dachte das Leben ist gut, wir haben das ganze Wasser der Welt für uns. Als er älter wurde sah er das Licht über dem Brunnen und fragte sich, was wohl dort oben sei.

Eines Tages kletterte er die Wand des Brunnens hoch und riskierte einen Blick über den Rand. Das Erste, was er sah, war ein Teich. Da gab es tausendmal mehr Wasser als in seinem Brunnen. Er traute seinen Augen nicht. Er hüpfte hinaus und kam zu einem Fluss. Er stand völlig erstaunt da. Er hüpfte weiter und kam schließlic­h ans Meer. Wasser, soweit das Glubschaug­e reichte! Nun realisiert­e er, dass seine Lebensvisi­on die ganzen Jahre limitiert gewesen war. Er hatte gedacht, sein Brunnen sei die Welt. Aber alles, was er wirklich gehabt hatte, war ein Tropfen, verglichen mit dem, was Gott für ihn vorgesehen hatte: ein ganzes Meer! Gott hat viel mehr für Sie bereitet, als sie sich vorstellen können.

Was sollen wir tun?“, wurde Petrus gefragt bei seiner Pfingstpre­digt. Er, drückt es in klassische­n Worten aus: „Kehrt um, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen“. Da hören wir die Versöhnung­sbotschaft und das Verheißung­svolle Wort Gottes.

„Ihr werdet den Heiligen Geist empfangen. Denn euch gilt die Verheißung“! Die Kraft des Heiligen Geistes ist allen verheißen, die sich an Gott wenden, allen, die ihn darum bitten, allen, die zu ihm umkehren. Da geht es also gerade nicht um eine Bußpredigt, die den Leuten Angst macht und mit schlimmen Konsequenz­en droht, wenn sie nicht ihr Leben ändern. Umkehr unter Drohung, Umkehr aus Angst steht unter einem negativen Vorzeichen. Umkehr in der Bibel steht aber unter positiven Vorzeichen.

Jesus selber fängt seine Verkündigu­ng an mit den Worten: „Nahe gekommen ist das Reich Gottes“und er verspricht uns den Heiligen Geist in unser Leben hinein zu senden. Wir wünschen Ihnen Gottes Segen und die erlebbare Kraft Gottes, seine spürbare Liebe und Gegenwart in Jesus Christus unserem Herrn.

 ?? Fotos: Wolfgang Mayr ?? Pfingsten löst häufig Fragen, Ratlosigke­it und Unverständ­nis bei den Menschen aus. Schon von Anfang an wird Pfingsten nicht verstanden oder sogar verspottet. Doch Gottes Geist setzt sich nicht mit Gewalt durch. Er zwingt sich niemanden gegen seinen Willen auf.
Fotos: Wolfgang Mayr Pfingsten löst häufig Fragen, Ratlosigke­it und Unverständ­nis bei den Menschen aus. Schon von Anfang an wird Pfingsten nicht verstanden oder sogar verspottet. Doch Gottes Geist setzt sich nicht mit Gewalt durch. Er zwingt sich niemanden gegen seinen Willen auf.
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