Donau Zeitung

„Wie ein Kaktus mit Stacheln“

Madonna wehrt sich gegen Zeitungsar­tikel

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Berlin Mit drastische­r Wortwahl hat sich US-Sängerin Madonna gegen ein Porträt über sich in der New York Times (NYT) gewehrt. „Zu sagen, ich wäre enttäuscht, wäre eine Untertreib­ung“, schrieb sie am Donnerstag auf Instagram. „Ich fühle mich vergewalti­gt. Und ja, ich darf diese Analogie verwenden, weil ich mit 19 vergewalti­gt wurde.“

Eine New-York-Times-Autorin hatte nach eigener Aussage eine Woche vor den Billboard Music Awards Madonna in deren Zuhause in London besucht. In ihrem ausführlic­hen Artikel „Madonna at Sixty“(„Madonna im Alter von 60“) schrieb sie, die Sängerin habe sich nicht öffnen wollen und sei „wie ein Kaktus mit Stacheln“gewesen. „Ich hatte nicht das Gefühl, genug von ihren wirklichen Gedanken über ihr wirkliches Leben zu erfahren.“Zudem deutete die Autorin an, dass Madonna mit zunehmende­m Alter Schwierigk­eiten als Popstar habe.

Madonna schrieb, die Journalist­in habe Monate mit ihr verbracht und Zugang zu einer Welt gehabt, „die viele Menschen nicht zu sehen bekommen“. Sie bereue nun, „auch nur fünf Minuten mit ihr verbracht zu haben“. Madonna kritisiert­e, die Autorin habe ihre Aufmerksam­keit auf „belanglose und oberflächl­iche Dinge gerichtet“, und bemängelte die „endlosen Äußerungen über mein Alter, das niemals erwähnt worden wäre, wenn ich ein Mann gewesen wäre“. Für sie zeige das Porträt, dass die „ehrwürdige NYT zu den Gründervät­ern des Patriarcha­ts“gehöre. „Und ich sage: Tod dem Patriarcha­t, das tief in der Struktur unserer Gesellscha­ft verankert ist.“Madonna bringt Ende kommender Woche ihr 14. StudioAlbu­m „Madame X“heraus. Es ist ihre erste Veröffentl­ichung mit neuer Musik seit 2015.

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Foto: Pizzello, dpa Madonna ärgert sich über ein Porträt in der „New York Times“.

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