61 Staaten haben nun ein Plastiktütenverbot
Nach vielen anderen Ländern hat nun auch Tansania ein Verbot von Plastiktüten eingeführt. Seit kurzem dürfen in dem ostafrikanischen Land keine Tüten mehr importiert, exportiert, hergestellt, verkauft oder genutzt werden. Herstellern droht eine Geldstrafe von bis zu einer Milliarde tansanischer Schillinge (etwa 390 000 Euro) oder zwei Jahre Haft. Nutzer können mit 30000 Schillingen (etwa zwölf Euro) oder zwei Wochen im Gefängnis bestraft werden. Plastik für medizinischen Gebrauch, in der Landwirtschaft oder in der Bauindustrie ist von dem Verbot ausgenommen. Damit folgt Tansania anderen Ländern wie Ruanda und Kenia, die bereits ein Plastiktütenverbot eingeführt haben.
Nach Angaben des UN-Umweltprogramms haben weltweit 61 Staaten die Herstellung und den Import von Plastiktüten verboten und 83 Staaten ihren kostenlosen Vertrieb. In Deutschland gibt es eine mit dem Handel vereinbarte Bezahlpflicht, wodurch Händler freiwillig Geld für die Tragetaschen verlangen. Laut Bundesumweltministerium machen Plastiktüten in Deutschland weniger als ein Prozent des Verpackungsaufkommens aus Kunststoff aus.
Umweltschützer lobten die Entscheidung der tansanischen Regierung. Bürger klagen, es sei nicht ausreichend Vorbereitung getroffen worden. Experten mahnen, Alternativen wie Papiertüten seien nicht besser für die Umwelt.