Der „Volkswagen“von Mercedes
Den Mercedes GLC gibt es in 24 Varianten – und jetzt dezent aufgefrischt
Er ist der „Volkswagen“von Mercedes: 1,5 Millionen Exemplare hat Daimler vom GLC (inklusive GLK) schon verkauft. Jetzt gibt es den beliebtesten SUV der Sternenflotte als Facelift. Mit neuen Motoren und besseren Geländeeigenschaften.
Vor allem in den USA hat der GLC als Coupé neue Kundschaft angelockt: Jung, weiblich und auch noch dem Nebenbuhler abspenstig gemacht. Bei so viel Erfolg geht man vorsichtig mit einem Nachfolger um, zumal bei einem Facelift. Und so sind die optischen Veränderungen eher kosmetisch mit einer leicht abgeänderten Frontpartie und schmaleren Scheinwerfern.
Spannender ist schon das, was bei den 24 Modellvarianten unter der Haube steckt: Von 163 PS bis zu 510 PS ist alles dabei. Vom luxuriösen City-Liner bis hin zum Dreckbären, der sich durch jedes Gelände wühlt.
Unbestrittener Champion ist der AMG GLC 63 S (Grundpreis 86 637 Euro). Mit der Power von 510 Pferdestärken aus der V8-Maschine ruft er Sportwagen-Leistungen ab. 3,8 Sekunden von 0 auf 100. Jederzeit souverän mit einem Drehmoment von 700 Nm. Etwas krachert ist der AMG vielleicht beim Sound, aber so will es schließlich die Klientel. Auffallen um jeden Preis.
Im Gelände fällt der GLC von Natur aus auf. Niemand traut dem eleganten Auto zu, dass es sich durch Schlamm wühlt, überflutete Furten passiert und notfalls auf drei Rädern durch das Gelände tänzelt. Dabei packt es bis zu 35 Grad Seitenneigung, bei Steigungen schafft es locker 70 Prozent. Für Off-RoadFreaks wurde der GLC noch verbessert. Durch einen robusteren Unterboden oder mit technische Leckerbissen: Um bei extremen Steigungen ein seitliches Wegrutschen zu verhindern, schaltet der SUV im Notfall automatisch in den Rückwärtsgang und sorgt so für ein stabiles Zurückgleiten.
Wer weder auf Gelände Wert legt noch mit einem AMG protzen will: Mercedes hat auch Neuigkeiten bei den Motoren zu bieten. Sauber: Es gibt einen 245 PS starken Diesel, der, mit einem zweiten SCR-Katalysator ausgestattet, sogar Euro 6d erfüllt und um die sechs Liter brauchen soll. Noch spannender ist jedoch der Vierzylinder-Benziner mit 48-Volt-Bordnetz und Startergenerator. Also einer zusätzlichen E-Maschine, die zwar nur 14 PS beisteuert, dafür aber mit einem Drehmoment von 150 Nm eine gewaltige Schippe drauf legt beim Abzug. Damit lässt sich der GLC (fast) so sportlich fahren wie ein AMG. Beim Verbrauch, der bei 7,1 bis 7,4 Liter liegt, landet man beim Diesel.
Fazit: Der „Volkswagen“von Mercedes ist einer für alle. Mit den neuen Motoren auch auf der Höhe der Zeit. Und wer vor seiner Zeit sein will, kann mit dem GLC F-Cell ein echtes Wasserstoffauto fahren.