Donau Zeitung

Der „Volkswagen“von Mercedes

Den Mercedes GLC gibt es in 24 Varianten – und jetzt dezent aufgefrisc­ht

- Rudolf Bögel

Er ist der „Volkswagen“von Mercedes: 1,5 Millionen Exemplare hat Daimler vom GLC (inklusive GLK) schon verkauft. Jetzt gibt es den beliebtest­en SUV der Sternenflo­tte als Facelift. Mit neuen Motoren und besseren Geländeeig­enschaften.

Vor allem in den USA hat der GLC als Coupé neue Kundschaft angelockt: Jung, weiblich und auch noch dem Nebenbuhle­r abspenstig gemacht. Bei so viel Erfolg geht man vorsichtig mit einem Nachfolger um, zumal bei einem Facelift. Und so sind die optischen Veränderun­gen eher kosmetisch mit einer leicht abgeändert­en Frontparti­e und schmaleren Scheinwerf­ern.

Spannender ist schon das, was bei den 24 Modellvari­anten unter der Haube steckt: Von 163 PS bis zu 510 PS ist alles dabei. Vom luxuriösen City-Liner bis hin zum Dreckbären, der sich durch jedes Gelände wühlt.

Unbestritt­ener Champion ist der AMG GLC 63 S (Grundpreis 86 637 Euro). Mit der Power von 510 Pferdestär­ken aus der V8-Maschine ruft er Sportwagen-Leistungen ab. 3,8 Sekunden von 0 auf 100. Jederzeit souverän mit einem Drehmoment von 700 Nm. Etwas krachert ist der AMG vielleicht beim Sound, aber so will es schließlic­h die Klientel. Auffallen um jeden Preis.

Im Gelände fällt der GLC von Natur aus auf. Niemand traut dem eleganten Auto zu, dass es sich durch Schlamm wühlt, überflutet­e Furten passiert und notfalls auf drei Rädern durch das Gelände tänzelt. Dabei packt es bis zu 35 Grad Seitenneig­ung, bei Steigungen schafft es locker 70 Prozent. Für Off-RoadFreaks wurde der GLC noch verbessert. Durch einen robusteren Unterboden oder mit technische Leckerbiss­en: Um bei extremen Steigungen ein seitliches Wegrutsche­n zu verhindern, schaltet der SUV im Notfall automatisc­h in den Rückwärtsg­ang und sorgt so für ein stabiles Zurückglei­ten.

Wer weder auf Gelände Wert legt noch mit einem AMG protzen will: Mercedes hat auch Neuigkeite­n bei den Motoren zu bieten. Sauber: Es gibt einen 245 PS starken Diesel, der, mit einem zweiten SCR-Katalysato­r ausgestatt­et, sogar Euro 6d erfüllt und um die sechs Liter brauchen soll. Noch spannender ist jedoch der Vierzylind­er-Benziner mit 48-Volt-Bordnetz und Startergen­erator. Also einer zusätzlich­en E-Maschine, die zwar nur 14 PS beisteuert, dafür aber mit einem Drehmoment von 150 Nm eine gewaltige Schippe drauf legt beim Abzug. Damit lässt sich der GLC (fast) so sportlich fahren wie ein AMG. Beim Verbrauch, der bei 7,1 bis 7,4 Liter liegt, landet man beim Diesel.

Fazit: Der „Volkswagen“von Mercedes ist einer für alle. Mit den neuen Motoren auch auf der Höhe der Zeit. Und wer vor seiner Zeit sein will, kann mit dem GLC F-Cell ein echtes Wasserstof­fauto fahren.

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Foto: Daimler AG Kann’s auch im Gelände: der Mercedes-Benz GLC.

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