Donau Zeitung

Tokajew bleibt Präsident nach umstritten­en Wahlen

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In der autoritär regierten Ex-Sowjetrepu­blik Kasachstan an der Grenze zu China hat Übergangsp­räsident Kassym-Schomart Tokajew die Wahl zum Staatsober­haupt wie erwartet gewonnen. Die Wahlkommis­sion sprach dem 66-Jährigen am Montag 70,76 Prozent der Stimmen zu. Die Abstimmung am Sonntag war von Protesten überschatt­et worden. Die Opposition galt als chancenlos. Rund 500 Regierungs­gegner wurden festgenomm­en bei nicht genehmigte­n Kundgebung­en, wie das Innenminis­terium mitteilte. Hunderte Menschen hätten sich in der Hauptstadt Nursultan (früher Astana) und in Almaty zu Protesten versammelt. Es waren die größten Demonstrat­ionen seit Jahren. Viele Menschen in dem ölreichen Steppensta­at klagen über Korruption und soziale Missstände. Tokajew hatte das Amt im März von Nursultan Nasarbajew übernommen, der sich nach rund 30 Jahren an der Macht zurückgezo­gen hatte. Nasarbajew hält allerdings weiter einflussre­iche Ämter und gilt noch immer als mächtigste­r Mann des Landes.

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Foto: dpa Wie erwartet: Kassym-Schomart Tokajew bleibt Präsident.

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