Donau Zeitung

Russland bleibt draußen

Leichtathl­eten müssen um die WM bangen

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Monte Carlo Der Doping-Bann der russischen Leichtathl­eten wird verlängert. Nun fordert Doppelwelt­meisterin Marija Lassizkene ihren Verbandspr­äsidenten Dmitri Schljachti­n zum Rücktritt auf. „Ich hoffe, dass jene Leute, die für diese nicht endende Schande verantwort­lich sind, den Mut aufbringen, endlich abzutreten“, schrieb die Hochspring­erin bei Instagram. Gemeint sei nicht nur die Verbandsfü­hrung. „Hier geht es auch um aktive Trainer, die fest davon überzeugt sind, dass es sich ohne Doping nicht gewinnen lässt.“Nachdem der Leichtathl­etik-Weltverban­d IAAF zu Pfingsten erneut eine Verlängeru­ng des Ausschluss­es des Verbandes Rusaf bestätigte, steht die Teilnahme Russlands an der WM in Doha (27. September - 6. Oktober) infrage.

Die russischen Verbandsle­ute kümmerten sich nur darum, sich gegenseiti­g zu decken – ohne Rücksicht auf die Athleten, kritisiert­e Lassizkene weiter. Es habe keinen Sinn, die Sperren immer nur auf den Westen zu schieben, der angeblich russische Sportler fürchte. „Auch diese Geschichte­n, dass die ganze Welt Doping betreibe, sind deplatzier­t. Wir müssen nicht die ganze Welt retten; wir müssen vielmehr retten, was von der russischen Leichtathl­etik noch übrig ist.“Die derzeit weltbeste Hochspring­erin Lassizkene gehört zu jenen 42 russischen Leichtathl­eten, denen die IAAF eine Starterlau­bnis „als neutrale Athleten“in Aussicht gestellt hatte.

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Marija Lassizkene

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