Das kunterbunte Finale im Gundelfinger Rosenschloss
Der letzte Kunsthandwerkermarkt in dem besonderen Ambiente lockt rund 5000 Menschen an. Einen neuen Standort gibt es schon
Gundelfingen Genau ein Jahr habe das besondere Fischgewürz aus Gundelfingen gereicht. An Pfingstsonntag zog das Ehepaar Stiermann aus Steppach bei Neusäß (Kreis Augsburg) wieder zum Kunsthandwerkermarkt – um unter anderem genau das Gewürz wieder zu kaufen. Esther Pfaff
Eine Windböe warf am Freitag Pavillons im Schlosshof um
und Stefan Hitzler aus Heidenheim haben einen goldenen Koikarpfen gekauft, Himbeer-Brombeer- und Thymian-Bonbons, ein Vogelhaus, und einen knallbunten Stein. Helga Stegmayer aus Landshausen und Heribert Zengerle aus Deisenhofen haben sich für handgeschriebene Karten und einen Füllfederhalter aus edlem Holz entschieden. Brigitte und Eugen Kaufmann aus Nattheim für einen Blumentopf und eine Rose aus Gips. Die Wohnorte der befragten Besucher des Gundelfinger Kunsthandwerkermarktes zeigen es: Der Einzugsbereich der Veranstaltung ist riesig. Man habe dieses Mal gezielt bei Heidenheim, Krumbach und Wertingen für die Veranstaltung geworben, erzählt Barbara Storb. Sie ist die Geschäftsführerin des bayerischen Landesverbandes für Floristen (FDF). „Im Kreis Dillingen ist der Markt ja schon Tradition, zum Glück.“
Eine Tradition, die an diesem Pfingstwochenende zum letzten Mal im Rosenschloss stattfand. Wie berichtet, verkauft der FDF das Schloss Schlachtegg, in dem seit 1992 das süddeutsche Bildungszentrum für Floristen untergebracht war. Ein Immobilienmakler aus München sucht nach einem Investor. Barbara Storb ist zuversichtlich, dass sich jemand findet, und ist dankbar für „zwölf ganz tolle Märkte“. Sie dankte dem Veranstalter, den Gundelfinger Kunstfreunden, und dem Team von FDF. Der Markt sei eine sehr familiäre Veranstaltung geworden, inzwischen würden auch viele Kinder der Helfer mitanpacken.
Für die Hobbyfreunde kam die Entscheidung, dass das Schloss verkauft wird, damals sehr überraDoch inzwischen sieht die Vorsitzende des Vereins, Angelika Zey, das positiv. „Selbst gemachte Sachen ziehen die Menschen an, und wir haben auch schon eine Alternative gefunden.“In der Brenzhalle und im Pausenhof werde der Kunsthandwerkermarkt im kommenden Frühjahr stattfinden. „Wir möchten uns herzlich beim FDF dafür bedanken, dass wir das Gelände so lange für unseren Markt mieten durften. Und auch bei der Stadt Gundelfingen, die uns die Wiese dazu immer kostenlos zur Verfügung gestellt hat“, sagte Zey. Auch dort soll die Zahl der Händler auf 64 begrenzt sein. Zey rechnete damit, dass an dieschend. sem Wochenende insgesamt rund 5000 Menschen ins Rosenschloss strömten, zumal das Wetter an Pfingsten passte. Anders als am Freitag.
Da hatte eine Windböe mehrere Pavillons im Schlosshof umgeweht. Auch den von Michael Blohmann, der dort seine Tonkunst zeigen wollganz te. Sein Pavillon war so demoliert, dass er ohne ausstellte. Zwar ein reduziertes Angebot – doch auch das lockte die Besucher an. „Ich hatte schon viele Kontakte und habe sogar einen konkreten Auftrag bekommen, ich bin also sehr zufrieden.“Andrea Bogner aus Illereichen und Ute Henkel aus Dorndorf waren richtig glücklich: Zwei Jahre lang schon wollten die beiden Frauen ihre Tonund Betonkunst in Gundelfingen zeigen. Jetzt haben es die beiden geschafft.
Bei uns im Internet finden Sie eine Bildergalerie vom Kunsthandwerkermarkt unter donau-zeitung.de/dillingen