Donau Zeitung

Tote Kadettin: Neue Spuren

Vor zehn Jahren starb sie auf der Gorch Fock

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Kiel Mehr als zehn Jahre nach dem rätselhaft­en Tod der Gorch-FockKadett­in Jenny Böken hat die Staatsanwa­ltschaft Kiel den Fall wieder aufgerollt. Nach den Aussagen einer Zeugin müssten einige Punkte überprüft werden. Die Angaben dieser Zeugin, ebenfalls Soldatin, beruhten allerdings auf Hörensagen.

Die Ermittlung­en im Fall Böken waren 2009 eingestell­t worden. Die damals 18-Jährige war in der Nacht zum 4. September 2008 bei einer Ausbildung­sfahrt des Schulschif­fes über Bord gegangen. Der Leichnam wurde nach elf Tagen aus der Nordsee geborgen. Die Ermittler gingen von einem Unglück aus. Die Eltern sahen Hinweise für einen Mord. Nach der neuen Aussage entschied die Staatsanwa­ltschaft, das Ermittlung­sverfahren wieder zu eröffnen. Laut dem Anwalt der Bökens soll die Zeugin erklärt haben, nach dem Auffinden der Leiche hätten mehrere Männer, darunter Marineange­hörige, sie in einer Kaserne besucht. Sie sollen angedeutet haben, dass die junge Frau erdrosselt wurde.

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