Donau Zeitung

Griechisch­er Franke trifft auf Schwaben

Lange hat die Gemeinde Blindheim eine Lösung für die Nebelbachs­tuben gesucht. Jetzt gibt es einen neuen Pächter

- VON HORST VON WEITERSHAU­SEN

Blindheim Ioannis Pantelous heißt der neue Pächter der Nebelbachs­tuben in Blindheim. Nach vielen Wechseln und monatelang­em Suchen, eine Lösung zu finden, ist die Traditions­gaststätte am Sportplatz wieder eröffnet. Und alle hoffen, dass mit dem fränkische­n Griechen nun ein Gastronom ins Donauried gefunden hat, der sein Handwerk versteht und sich langfristi­g etabliert. Das wünscht sich vor allem Bürgermeis­ter Jürgen Frank, wie er sagt.

Zwischenze­itlich hatte sein Gemeindera­t Arbeitsgru­ppen gegründet, die sich um die Nebelbachs­tuben kümmerten – und deren Weiterbest­ehen. Auch über Vereinslös­ungen wurde nachgedach­t. Doch dann hat im Februar Ioannis Pantelous sein Interesse angemeldet. Er sei gleich interessie­rt gewesen, doch als er Kenntnis von der Vorgeschic­hte des Lokals erhalten habe, sei es ihm erst sehr schwergefa­llen, eine Entscheidu­ng zu treffen. Doch nach reiflicher Überlegung und Gesprächen innerhalb seiner Familie habe er der Gemeinde zugesagt, da für ihn gerade dieser Standort einige Vorteile mit sich bringe – genügend Parkplätze, Spielmögli­chkeiten für Kinder und ein gutes Einzugsgeb­iet mit den Städten Dillingen und Donauwörth. Und so wurde aus den Nebelbachs­tuben die Gaststätte „Zur Olive“. Seit Mai hat der Franke sein griechisch­es Restaurant in Blindheim geöffnet. „Zu Beginn sind viele Gäste aus Neugier gekommen“, sagt der Wirt, doch beinahe alle seien danach immer wieder gekommen. Neben ihm arbeiten noch ein Koch und seine Ehefrau in der Olive, und ein weiteres Ehepaar aus Griechenla­nd kommt zur Verstärkun­g. Geöffnet ist das Restaurant von Mittwoch bis Sonntag jeweils von 17 bis 23 Uhr, wobei Reservieru­ngen auch für alle anderen Tage entgegenge­nommen werden.

Neben Spezialitä­ten aus der griechisch­en Küche, wie etwa dem beliebten Fingerfood, werden in der Olive auch fränkische Spezialitä­ten angeboten. So beispielsw­eise am sonntäglic­hen Bratentag. „Da steht natürlich auch das fränkische Schäufele auf der Karte zur Auswahl“, sagt der Wirt. Dies komme nicht von ungefähr, denn er sei in Lauf an der Pegnitz als Sohn griechisch­er Eltern geboren und in Nürnberg aufgewachs­en, erzählt Ioannis Pantelous. „Bei uns im Lokal werden nur frische regionale Produkte verwendet.“Neben rund 70 Plätzen im Restaurant gibt es zusätzlich rund 100 Plätze im Freien mit einem schattigen Biergarten unter Kastanien sowie einen großen Saal mit 300 Plätzen für Gesellscha­ften aller Art. Bürgermeis­ter Frank ist zuversicht­lich: „Wir, die Gemeinde, freuen uns über diese bisher gute Entwicklun­g und sind uns im Gemeindera­t auch recht sicher, dass sich Pächter Ioannis Pantelous mit seinem gastronomi­schen Konzept der Olive hier durchsetze­n wird.“

Er hat sich die Entscheidu­ng reiflich überlegt

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Foto: Horst von Weitershau­sen Bürgermeis­ter Jürgen Frank (rechts) überbracht­e Ioannis Pantelous offiziell die Grüße der Gemeinde und wünschte gutes Gelingen.

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